Unerwünscht: Nepal verbannt Influencer von religiösen Stätten

In Nepal sind TikTok-Drehs an religiösen Orten ab sofort verboten. Der Grund soll das respektlose Verhalten der Influencer sein.

Nepal ist nicht nur für seine atemberaubende Landschaft bekannt, sondern auch für seine jahrhundertealten Traditionen und Rituale. Doch genau diese scheinen immer mehr Touristen mit Füßen zu treten. Besonders Influencer klettern oft über Absperrungen oder missachten Regeln, nur um sich für ein Foto in Pose zu werfen. Das wurde den örtlichen Behörden nun zu viel. 

Dem Nachrichtenportal Rest of World zufolge hätten sich dutzende Influencer in den vergangenen Monaten derart respektlos und störend verhalten, dass den Einheimischen der Geduldsfaden geplatzt sei. Die zuständigen Behörden erließen deshalb ein Filmverbot von TikTok-Videos an religiösen wie auch touristischen Plätzen. 

"No TikTok"

Vom Verbot betroffen sind etwa der buddhistische Wallfahrtsort Lumbini, das berühmte Monument Boudhanath-Stupa in Kathmandu, der Ram-Janaki-Tempel in Janakpur oder der Gadhimai-Tempel in Bara. Um Touristen auf die Aktion aufmerksam zu machen, wurden zahlreiche Schilder mit der Bezeichnung "No TikTok" aufgestellt. Zusätzlich wurden Überwachungskameras installiert. Hält sich jemand nicht an das Verbot, wird er oder sie entweder verwarnt oder gleich des Geländes verwiesen. 

Tiktok boomt in Nepal

Es ist kein Zufall, dass die nepalesischen Behörden ein Problem mit TikTok haben. Das aus China stammende soziale Netzwerk ist in Nepal laut einer landesweiten Umfrage aus dem Jahr 2022 das populärste bei der Bevölkerung. Die Nutzungszahlen sind bei den Einheimischen innerhalb zwei Jahren von drei auf über 55 Prozent angestiegen. 

Kommentare