Benedict Cumberbatch für seine "Söhne" in Berlin ganz klein

Benedict Cumberbatch ist groß - im Film und im Leben. Seine Biennale-Co-Stars wollte er aber keinesfalls überragen - und kniete für sie.

"Sherlock"-Star und Marvel-Magier Benedict Cumberbatch (48) beglückte die Deutschen mit seinem Erscheinen bei der Biennale. Er stellte seinen Film "The Thing with Feathers" vor.

Cumberbatch hat man gern am Red Carpet. Er ist ein umschwärmter Star und macht mit seinen 1,83 Zentimetern Körpergröße auch ordentlich was her. Diesmal war ihm das aber gar nicht recht. Denn mit dabei waren die Kinderdarsteller Richard und Henry Boxall

Im Film gibt der 48-Jährige den Vater der beiden, der sich nach dem plötzlichen Tod der Mutter vollkommen überfordert um sie kümmern muss. Auch im Blitzlicht der Fotografen wurde er seiner Beschützerrolle gerecht. Cumberbatch, schon lang ein alter Hase am Red Carpet, kümmerte sich rührend um die Newcomer.

Kniefall am Red Carpet für die Buben

Damit die Buben auch mit auf die Fotos passen, sank ihr Film-Papa zu Boden und kniete gelassen am Red Carpet. Seine Filmsöhne überragten ihn sogar um wenige Zentimeter 

Keine Chance auf den Goldenen Bären

Auf einen Goldenen Bären der Biennale spekulieren die drei nicht - "The Thing with Feathers" ist keiner der 19 Filme im Wettbewerb, sondern läuft außer Konkurrenz bei dem Film Festival. Vielleicht keine schlechte Idee, außer Konkurrenz zu laufen. Das Spielfilmdebüt von Regisseur Dylan Southern hat nicht die besten Kritiken.

Seine Premiere hatte "The Thing with Feathers" Ende Jänner beim Sundance Film Festival gefeiert. Der Film handelt von einer vierköpfigen Familie, die von einem plötzlichen Schicksalsschlag zerrissen wird: Von einem Moment auf den nächsten bricht die Familienmutter plötzlich in der Küche zusammen und stirbt.

Der Vater (Cumberbatch) versucht daraufhin, seinen beiden Söhnen so gut es geht einen geregelten Alltag zu ermöglichen. Doch leidet er nach der Tragödie zunehmend selbst unter vermeintlichen Realitätsverlust: Eine sprechende, menschengroße Krähe erscheint ihm. Was zunächst wie eine düstere Präsenz wirkt, entpuppt sich rasch als etwas gänzlich anderes. Gar eine Hilfe zur Trauerbewältigung?

2016 gewann die Buchvorlage den International Dylan Thomas Prize. Einen offiziellen Kinostart im deutschsprachigen Raum hat "The Thing with Feathers" bislang noch nicht.

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