Was Model Barbara Meier ihrer Tochter fürs Leben mitgeben will

Barbara Meier ist UNICEF-Ehrenbeauftragte und spricht im Interview über die Aufgabe und den Wunsch nach einem zweiten Kind.

Einst gewann Barbara Meier (35) die deutsche Castingshow "Germany’s Next Topmodel" (2007) und jettet seither als Model um die Welt. "Ich habe dafür hart gearbeitet, aber ich hatte natürlich auch Glück in meinem Leben und das nur für sich zu behalten, finde ich einfach falsch", ist sie sich sicher. So musste sie auch gar nicht lange überlegen, als das Angebot kam, UNICEF-Ehrenbeauftragte für Österreich zu werden.

"Ich freue mich, dass ich jetzt meinen kleinen Beitrag leisten kann und dass ich vielleicht helfen kann, dass es dem einen oder anderen Kind besser geht", erzählte sie dem KURIER.

Barbara Meier mit UNICEF-Österreich- Geschäftsführer Christoph Jünger

©Andreas Tischler / Vienna Press/Unicef/Andreas TISCHLER

Meier wolle sich besonders auf den Bereich Bildung konzentrieren. "Ich finde, das ist einfach die Grundlage dafür, dass Kinder später eine Arbeit finden, dass sie aber auch vor Kinder-Ehen und Kinderarmut bewahrt werden. Mit Bildung kommt man einfach weiter und da müssen wir alle auf der Welt mitnehmen."

Liebe für Kinder

Ihr großes Interesse, sich für Kinder einzusetzen, hat sich noch mal gesteigert, seit ihr Ehemann Klemens Hallmann und sie im Juli 2020 Eltern der kleinen Marie-Therese wurden.

Barbara Meier und Ehemann Klemens Hallmann könnten sich vorstellen, ein zweites Baby zu bekommen

©Kurier/Kurier/Philipp Hutter

"Ich habe Kinder immer geliebt, hab Kinder angelächelt, wenn ich sie auf der Straße gesehen habe und war einfach begeistert von ihnen. Aber seit ich Mama geworden bin, habe ich mich da noch mal auf ein anderes Level begeben. Als Mama gibt man sich ja so viel Mühe. Ich habe einmal die Wasserflasche zu Hause vergessen und dachte dann so: Oh Gott, jetzt hat sie eine halbe Stunde lang nichts zu trinken. Und wenn man sich dann vorstellt, dass es Mütter gibt, die wochenlang keine Chance haben, Essen für ihre Kinder zu besorgen, oder Wasser, dann ist das einfach furchtbar."

Barbara Meier im Gespräch mit KURIER-Redakteurin Stefanie Weichselbaum

©Unicef Österreich/Andreas Tischler

Ihre Tochter will Barbara Meier so erziehen, wie es ihr schon von ihren Eltern vorgelebt wurde. "Sie haben schon vor 30 oder 40 Jahren kein unnötiges Plastik gekauft. Sie waren da schon sehr umweltbewusst, wo das noch gar nicht so ein Hype in den Medien war. Es geht ja auch viel darum, wie man mit anderen umgeht, dass man nicht immer nur an sich selbst denkt, dass man auch eine Gemeinschaft hat, Ehrlichkeit. Das habe ich mitgenommen und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das meiner Tochter so weitergeben werde."

Bewusstsein schaffen

Außerdem wolle Meier auch ein Bewusstsein in ihr schaffen, dass ihr privilegiertes Leben eine große Ausnahme sei.

"Sie wächst sehr, sehr gut auf, aber ich glaube, sie sollte schon ganz bewusst mitkriegen, dass das etwas Besonderes ist und man teilen muss und es nicht selbstverständlich ist, dass es einem so gut geht."

Über kurz oder lang könnte Marie-Therese auch ein Geschwisterchen bekommen. "Mein Mann und ich wollen schon gerne ein zweites Kind, aber wir machen uns da keinen Stress. Wenn es klappt, dann sind wir dankbar, wenn sich irgendwann die Familie vergrößert."

Über Stefanie Weichselbaum

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