Warum man im Winter nie ohne Sonnenschutz unterwegs sein sollte
Sonnenschutz im Winter - und das noch dazu abseits der Piste? Warum das Sinn macht, erklärt uns eine Expertin.
Dass man Sonnenschutz im Hochsommer am Strand ernst nehmen muss lernt man spätestens, wenn man seinen ersten, saftigen Sonnenbrand hatte. Doch dass Sonnenschutz auch im Winter sehr wichtig ist, wissen nur die wenigsten. Wir sprachen mit Dr. Nathalie Broussard über die wissenschaftliche Hintergründe, häufige Fehler und warum es tatsächlich einen Unterschied macht, sich im Winter zu schützen.
Dr. Nathalie Broussard: Was viele nicht wissen: Gebräunte Haut schützt nicht vor UV-Strahlen. Leider glauben viele gut gebräunte Menschen, dass sie keinen UV-Schutz brauchen. Der durchschnittliche Bräunungsgrad entspricht meist einem Lichtschutzfaktor von 3 bis 5. Außerdem sollte auch bei bewölktem Himmel immer Sonnenschutz getragen werden, da die Wolken 90% der UV-Strahlen durchlassen. Ein weiterer Fehler, den man oft beobachtet: Wenn Menschen eingeschmiert sind, wiegen sie sich in falscher Sicherheit und setzen sich der Sonne zu viel aus. Man sollte auch nie auf die Lippen vergessen, da sie sehr empfindlich sind und bestimmte Krebsarten darauf vorkommen können.
Die Haut ist trockener und dehydrierter, was kaltem Wind, trockener Heizungsluft und heißen Duschen geschuldet ist. Das schwächt die Hautbarriere und somit die natürlichen Verteidigungskraft der Haut. Deswegen muss man seiner Haut im Winter generell mehr Aufmerksamkeit schenken. Das macht man am besten mit Inhaltsstoffen wie Ölen, Fettsäuren, Ceramiden, Glycerin oder Hyaluronsäure. Wir haben bei Shiseido "Ultimune" entwickelt, das dank der "ImuGeneration Red Technology" mit acht natürlichen Extrakten die Abwehrkräfte der Haut unterstützt. Auch ganz wichtig: Die Reinigung darf nicht zu scharf sein, Reinigungsmilch ist schäumenden Formulierungen vorzuziehen.
Im Winter ist zwar die UVB-Intensität niedriger als im Sommer, die UVA-Strahlung hat aber das ganze Jahr über die gleichen, schädigenden Einflüsse.
UVB-Strahlen erreichen nur die Epidermis, also die oberste Schicht der Haut. Sie haben viel Energie und sind für Sonnenbrände, Rötungen und Bräune verantwortlich. UVA penetriert die Haut viel tiefer (bis in die Dermis). Man spürt sie nicht so wie UVB-Strahlen, aber da liegt die Tücke: Sie schädigen die Haut auch durch Glas und produzieren freie Radikale, die die DNA der Zelle beschädigen können. UVA-Strahlen sind auch an schnellerer Hautalterung schuld.
Nars
Primer mit LSF 35
Shiseido
Ultimune Konzentrat
Biotherm
Reinigungsmilch
Es kommt ganz darauf an, ob man sich für längerer Zeit direkt bei einem Fenster aufhält und die UVA-Strahlen so auf die Haut treffen. Ist das nicht der Fall, braucht man drinnen wirklich keine Sonnencreme.
Natürlich muss man den LSF immer an das Level der UV-Strahlung anpassen. Da wir uns im Winter viel mehr drinnen aufhalten, ist die UVB-Belastung entsprechend geringer. Im Winter reicht normalerweise ein LSF von 20 - außer man hält sich viel im Freien auf oder befindet sich in hohen Lagen, dann ist auch ein LSF 50 anzuraten.
Wenn die Temperaturen unter Null fallen, ist es besser zu Hautpflege zu greifen, die viele Lipide hat und wenig Wasser enthält - also Cremen mit einer balsamartigen oder buttrigen Textur. So verhindert man, dass Wasser an der Hautoberfläche gefriert, was sehr unangenehm sein kann.
Shiseido
Expert Sun Face Protect LSF 50
Dermalogica
Sun Protect SPF
Seventyonepercent
Sun Stick LSF 50
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