Ordnung daheim macht Kinder kommunikativer: Studie klärt auf

Zuhause verbringen Kinder und Eltern wohl die meiste Zeit miteinander. Wie Unordnung diese Beziehung beeinflusst.

Unordnung kann die Beziehung von Eltern zu ihren Kindern beeinflussen. Nicht, dass man noch mehr bräuchte, über das man sich als Eltern Gedanken machen muss... Zwischen Kochen, Abholen von der Schule und der Sorge, genug Zeit mit den Kindern zu verbringen, kann die Ordnung zu Hause manchmal etwas zu kurz kommen. Eine Studie hat jetzt herausgefunden, wie dies die Kommunikation zwischen Eltern und Kind verändern kann.

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Im Rahmen der Studie, die im Journal of Family Psychology veröffentlicht wurde, untersuchten die Wissenschaftler der Universität Texas die Konversationen zwischen 109 Müttern und ihren Kindern. Faktoren wie Alter, Geschlecht und Finazielle Situation wurden ebenfalls beachtet. Interessant ist, dass sie nicht nur Interaktionen allgemein untersuchten, sondern sich spezifisch auf spontanes Teilhabenlassen an Emotionen und Gedanken fokussierten. Dabei wurde vor allem darauf geachtet, ob ein Kontakt von alleine und spontan aufgenommen wurde.

Dabei kam heraus, dass an Tagen, an denen mehr Chaos im Haushalt verzeichnet wurde, die Kinder eher weniger auf eine Kontaktaufnahme seitens der Mutter reagierten. Gleichzeitig teilten sie eher nicht spontan Informationen mit ihren Müttern. Hier zeigte sich auch, dass im Wochendurchschnitt in Familien mit weniger ordentlichen Haushalten sich beide Partner gegenseitig als eher weniger kommunikativ und offen mit Informationen wahrnahmen.
 

Eine solche Beeinflussung der Kommunikation ist nicht nur schade für Eltern und Kinder, sondern kann sich langfristig negativ auf ein Kind auswirken. Geringeres Selbstwertgefühl, Selbstzweifel und Schwierigkeiten, sich selbst mitzuteilen, sind nur wenige der möglichen Folgen.

Daher sollte man als Eltern darauf achten, einen organisierten Haushalt zu führen und Faktoren wie Lärm, fehlende Routinen und herumliegende Gegenstände zu vermeiden. Außerdem ist es wichtig, regelmäßig miteinander zu essen und sich Zeit für die Familie zu nehmen. Solche Aktivitäten können das Mitteilungsbedürfnis und die Kommunikation beider Seiten bereits erheblich verbessern.

Über Jennifer Sandhagen

Redakteurin bei freizeit.at, dem Digitalformat der KURIER freizeit.

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