Wie die "Let-Them"-Theorie bei Beziehungsproblemen helfen kann

Beziehungen sind komplex und können mit Herausforderungen verbunden sein. Die "Let-Them"-Theorie ist eine aufstrebende Methode, die dabei helfen kann, Beziehungsprobleme zu bewältigen. In diesem Artikel erkunden wir, wie diese Theorie funktioniert, welche Prinzipien dahinter stehen und wie sie zu einer positiven Veränderung in Beziehungen beitragen kann.

Was ist die "Let-Them"-Theorie?

Die Initiatorin dieses Mindset-Hacks ist die US-amerikanische Podcast-Moderatorin Mel Robbins, die mit ihrem TikTok-Video bereits mehr als 50 Millionen Aufrufe erzielt hat. Sie schlägt vor, sich von Dingen zu distanzieren, die Unbehagen verursachen. Anstatt sich auf das Ändern des Verhaltens des Partners zu konzentrieren, liegt der Fokus darauf, die Kontrolle loszulassen und die andere Person oder Situation so zu akzeptieren, wie sie ist. Dieser Ansatz verspricht eine neue Perspektive, um Konflikte zu lösen und eine gesündere Beziehung mit sich selbst, aber auch mit anderen Personen in seinem Umfeld aufzubauen. Jemand kritisert dich oder sagt dir zu einem wichtigen Date ab? - "Let them" (dt. lass sie). 

1. Akzeptanz: Die Grundlage der "Let-Them"-Theorie ist die Akzeptanz. Es geht darum zu verstehen, dass jeder Mensch einzigartig ist, mit eigenen Ansichten, Bedürfnissen und Werten. Statt den Partner zu ändern, akzeptiert man ihn in seiner Individualität. Es hilft also, den Blickwinkel zu ändern und sich auch immer wieder selbst an der Nase zu nehmen. Oft geht man vom Schlimmsten aus und nimmt Situationen persönlicher, als man sie vielleicht müsste. 
2. Loslassen: Dieser Schritt beinhaltet das Loslassen von Kontrollzwängen und dem Bedürfnis, den Partner zu verändern. Oft will man Veränderung aus Angst vor dem Unwissenden. Das, was man kennt, fühlt sich sicher an, hat jedoch oft mit alten Beziehungs- und Erziehungsmustern zu tun und ist oft doch nicht das, was man in der aktuellen Situation braucht.  Hier ist es wichtig, Selbstsabotage zu erkennen und bewusst dagegen zu steuern. Indem man die Erwartungen lockert und den anderen so sein lässt, wie er ist, entsteht Raum für authentische Verbindungen. 
3. Kommunikation: Die "Let-Them"-Theorie fördert eine offene und respektvolle Kommunikation. Anstatt Vorwürfe zu machen, konzentriert man sich darauf, Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken. Dies schafft eine Grundlage für Verständnis und Kompromisse. Hierbei sollte man auch tiefer blicken. Worum geht es hier eigentlich? Was will ich mit der Kontrolle erreichen? Wovor habe ich Angst? Wer Angst hat, muss kontrollieren, wer vertrauen will, braucht Mut. Mit positiven Glaubenssätzen und Erfahrungen kann man Kontrolle abgeben und Vertrauen entwickeln. 
4. Geduld: Veränderungen brauchen Zeit. Die "Let-Them"-Theorie ist keine Sofortlösung, sondern erfordert Geduld, Zeit und kontinuierliche Anwendung.

Grenzen setzen 

Die Methode ermutigt dazu, sich selbst zu reflektieren und eigene Erwartungen zu überprüfen. Es ist wichtig zu verstehen, dass beide Partner Veränderungen vornehmen müssen. Auch wenn die Theorie auf Akzeptanz basiert, bedeutet das nicht, dass man eigene Grenzen aufgeben sollte. Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und für die eigene Selbstachtung einzustehen. Die "Let-Them"-Theorie ist mehr als nur eine Methode – sie ist eine lebensverändernde Denkweise, die das Potenzial hat, Beziehungen nachhaltig zu verbessern.