Sex im Sommer: Kühler vögeln - aber wie?
Sommergespräche: Manche mögen’s heiß, manche nicht und was ist mit dem Sex? Darüber wird jetzt gerne nachgedacht – samt Tipps für passende Plätze, Eiswürfel beim Blowjob und energiesparende Stellungen.
Dieser Tage war es wieder einmal so weit: Man konnte ungehemmt über die Hitze plaudern und passende Sager per Whatsapp verschicken: „Schwitzt du noch oder klebst du schon?“ Bei Sommergesprächen darf das Thema „Sex“ nie fehlen. Saisonal bedingt flutschen Begriffe wie „heiß“ und „feucht“ nur so dahin, dazu kursieren allerlei Sager, etwa: „Die schönsten Dinge im Leben beginnen mit S – Schlaf. Sommer. Sonne. Sex. Swochenende. Snutella.“
Und was wären die Hundstage ohne die besten Tipps für „Sex bei Hitze“, samt wissenschaftlichen Expertisen? Zum Beispiel, ob der Sommer wirklich so geil macht, wie es heißt. Kurzes Update dazu: jein. Ja, jetzt spielt’s Hormon-Tango – Stichworte: Sonne & Tageslicht & Glückshormone & leichte Kleidung. Das macht manche Menschen dauererregt und dauerbereit. Und nein, nicht alle finden es lustig, jenseits von 35 Grad im Schatten eine große Koitussause zu feiern. Dann lieber auf einen Spritzer in den Schatten – und nein, das ist kein Wortspiel.
Auch mich erreichte schon die erste sommerliche Depesche, in Form eines Mails von Sextoy-Anbieter Amorelie, der „einige passende Sexstellungen für heiße Tage“ zusammengefügt hat, Positionen also, die „weniger Körperkontakt und weniger Schwitzen mit sich bringen“, hieß es. An erster Stelle: „Reverse Cowgirl 2.0“, die geht so: Die untere Person liegt entspannt mit leicht gespreizten Beinen auf dem Bett. Die reitende Person setzt sich mit Blick Richtung Füße auf den Penis. Die Beine werden gerade nach hinten in Richtung der Schulter gestreckt. Der Oberkörper lehnt sich nach vorne zwischen die Füße, an denen man sich festhalten darf, wenn’s gar zu sehr wackelt. Hm, für den „unten“ vermutlich coole Sache, für jene Person, die oben mit Blick auf zehn Zehen cowgirlmäßig herummachen muss, vermutlich nur bedingt lässig. Außer aber man gönnt sich einen Ventilator am Bettende und dem anderen ein ausgezeichnetes Fußdeo.
Für Menschen ohne Klimaanlage gilt hingegen das Prinzip „Früher Vogel vögelt feiner“. Fünf Uhr morgens wäre die ideale Zeit, um erst durchzulüften und dann durchzubumsen, 15 bis 20 Minuten, nicht mehr. Anschließend schmecken Kaffee und Buttersemmerl gleich viel besser.
Da stellt sich die Frage, ob das Bett der richtige Ort für Hitzesex ist, vielleicht empfiehlt es sich stattdessen, in den Keller lieben zu gehen, als Alternative zum Eiskasten. Logisch, aber gewagt scheint hingegen der „Vögeln Sie in der Dusche“-Tipp. Das ist nur dann ideal, wenn es sich um eine dieser eher großzügigen, flach begehbaren Hotelduschen handelt, samt rutschfestem Boden. Da geht was und es geht kühl und nass.
Vielleicht ist es auch eine Frage des richtigen Zeitpunkts: Herummachen zu High Noon – eh, aber nur vollklimatisiert. Für Menschen ohne Klimaanlage gilt hingegen das Prinzip „Früher Vogel vögelt feiner“. Fünf Uhr morgens wäre die ideale Zeit, um erst durchzulüften und dann durchzubumsen, 15 bis 20 Minuten, nicht mehr. Anschließend schmecken Kaffee und Buttersemmerl gleich viel besser.
So oder so ist auf das passende Tempo zu achten: Leidenschaft hin oder her, denken Sie an Ihre Wärmepumpe namens Herz und schnackseln Sie mit Hirn. Was im Hitze-Fall Slow-Sex bedeutet – da geht es etwas gemächlicher dahin, pulsfrequenzorientiert, untertourig und eher unterkühlt. Ganz Findige empfehlen das Spiel mit Eiswürfeln, die Fantasie schmelzenden Kühls lebt. Nicht nur eine Frage der Finesse, sondern vor allem eine des Know-hows. Frisch aus dem Tiefkühler direkt auf den Körper geklatscht, bleiben die Dinger auf der Haut kleben und tun dann eher weh als gut. Ähnliches gilt für den mutigen „Icecube-Blowjob“ oder die etwas seltsame Idee „Eis in Vagina“. Dann lieber ein gut gekühlter Glas-Dildo. Und selbst der Zungenkuss an Eis ist nicht für jeden geeignet, sondern nur was für Leute mit tadellosem Zahnschmelz.
Selbstliebe
Wie Masturbieren mit Stress zusammenhängt, zeigt eine neue Studie der Uni Zürich, die im „International Journal of Sexual Health“ veröffentlicht wurde. Frauen, die vermehrt an psychischem Stress leiden, neigen eher zur Masturbation mit Hilfe klitoraler Stimulation. Eine Form von Bewältigungsstrategie, um sich in stressigen Zeiten selbst zu beruhigen und positive Gefühlszustände zu erzeugen.
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