Spaghetti Carbonara

Pasta-Mythen: Diese fatalen Fehler ruinieren die Nudeln

Viele Koch-Gerüchte halten sich hartnäckig, obwohl sie aus der Küche verbannt gehören. Die wichtigsten Dos und Don'ts beim Nudeln-Kochen.

Egal ob Asiaten, Italiener oder wir hier in Österreich: Auf Nudeln kann man sich beim Essen immer einigen. Überall auf der Welt werden sie geliebt, in unzähligen Varianten kommen sie auf den Tisch. 

Deshalb ist es umso erstaunlicher, wie viel tagtäglich beim Kochen von Pasta falsch gemacht wird. Denn beim Zubereiten lauern Fallen, in die selbst die passioniertesten Köche tappen können. Die Grenze zwischen perfekter Pasta und einer misslungenen Katastrophe ist schmal und liegt oft in den kleinsten Details.

Das TV-Kochduo Martina und Moritz gibt in seinem neuen Kochbuch "Pasta, wie wir sie lieben" (Becker Joest Volk Verlag) die ultimative Anleitung zum richtigen Nudel-Kochen - und legt zahlreiche Rezepte von klassischer italienischer Pasta bis zu Ramen aus Asien vor.

Beliebte Pasta-Fehler und wie ihr sie vermeidet:

1. Der richtige Topf

Nudeln brauchen Platz zum Schwimmen. Bei der Größe des Topfes zu sparen ist ein Kardinalfehler, der sich später rächt, denn ist das Häferl zu klein, kleben die Nudeln zusammen und es ist kaum möglich, sie al dente zu kochen. 

Die Faustregel: Pro 100 Gramm Nudeln mindestens 1 Liter Wasser. 

2. Genug Salz

Pro Liter Wasser gehört ein gehäufter Esslöffel Salz in den Topf. Sind die Nudeln frisch, kann es ruhig auch mehr sein. "So salzig wie das Meer", empfehlen die Italiener. 

Das Wasser sollte man übrigens erst salzen, wenn es kocht. Das spart Energie, da der Siedepunkt ohne Salz schneller erreicht wird. Außerdem löst es sich schneller auf und kann so nicht zum Topfboden sinken. Dort verursacht Salz nämlich Flecken und kann auf Dauer das Metall des Topfes beschädigen.

3. Umrühren nicht vergessen

Wie schon oben erwähnt, soll Pasta schwimmen. Wird aber zu wenig umgerührt, klebt die Pasta zusammen und sie säuft buchstäblich ab oder klebt am Topfboden fest. 

4. Finger weg vom Öl beim Kochen

Sogar in Kochsendungen wird oft empfohlen, ins Nudelwasser Öl zu geben, damit die Nudeln nicht zusammenkleben. Stimmt schon, ein Öl-Überzug macht die Pasta glatt. Allerdings rutscht dadurch auch die Sauce von der Pasta und bleibt im Teller. 

Ganz nebenbei ist es Ölverschwendung. Besser einen guten Schuss zum Schluss über den angerichteten Teller träufeln. Es zahlt sich aus, dabei hochwertiges Olivenöl zu benützen. Die Nudeln sind so nicht nur besonders bekömmlich, sondern schmecken auch besser.

5. Oh Schreck! Nudeln niemals abschrecken!

Nicht abschrecken, nicht abtropfen lassen! Sind die Nudel erstmal aus dem Kochwasser, werden kalt, trocknen aus und kleben zusammen. Die bessere Alternative ist, sie mit einer Nudelzange aus dem Kochwasser zu fischen und sie sofort mit der Sauce zu mischen. Am besten mischt man auch gleich einen Teil des (natürlich frisch geriebenen) Käses dazu, dann verteilt er sich besser. 

Kocht man viele Nudeln, kann man sie natürlich in ein Sieb schütten. Dann aber keinesfalls abtropfen lassen, sondern sofort, solange noch das Wasser an ihnen haftet, ab in die Sauce damit. 

6. Nudelkochwasser aufheben und die Nudeln damit "wiederbeleben"

Ein kleiner Trick für besonders geschmeidige Nudeln: Etwas vom Nudelkochwasser aufbewahren. Ein Schuss davon in die Sauce oder direkt unter die Nudeln macht sie saftiger. So wird die Pasta garantiert nicht trocken!

7. Sofort servieren

Die Nudeln sollten niemals auf die Gäste, sondern die Gäste auf die Nudeln warten. Pasta warmzuhalten ist eine Todsünde! Bevor die Pasta ins Wasser kommt, sollten die Gäste und die Sauce bereit sein. 

Das ist so wichtig, dass die Italiener es sogar zur Redensart gemacht haben. "Butto giu la pasta!" - "Ich werfe die Pasta ins Wasser!" - bedeutet dort, dass es bald Zeit zum Essen ist. Mahlzeit!

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