"A Tribute to Campari": Star-Architekt Matteo Thun zeigt Arbeiten in Wien
Der italienische Designer präsentiert eine bisher unveröffentlichte Sammlung seiner ikonischen Designs für das Kult-Getränk in der Campari Bar.
Die rote Farbe, der bittersüße Geschmack. Die vielen, vielen Drinks, die nur seinetwegen den richtigen Twist bekommen. Campari ist Kult. Dass der Likör in vieler Munde ist, liegt sicher aber auch am Auftreten der Marke.
Sie ist immer wieder fruchtbare Kollaborationen mit Künstlern eingegangen. Sie hat es so geschafft, sich als schicke Lifestyle-Marke zu etablieren. Federico Fellini hatte das Glas dann nicht nur selbst am Set stehen, sondern drehte auch einen Kurzfilm fürs Getränk. Später warben Stars wie Salma Hayek, die ein Kapazunder wie Mario Testino für einen eigenen Campari-Kalender abgelichtet hat.
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Und was wäre Campari ohne wegweisendes Design? Die ikonischen Campari-Spritz-Flaschen hat etwa in den 1930ern Futurist Fortunato Depero entworfen. Sie sind bis heute unverändert. Und Depero hat Star-Designer Matteo Thun inspiriert, der regelmäßig für Campari arbeitet. "1984, das Jahr in dem ich mein eigenes Studio eröffnete, engagierte Campari mich zum ersten Mal. Wir teilten die Faszination des Futurismus, der das Image der Marke von Beginn an prägte. Gemeinsam haben wir verschiedene Glas- und Keramikobjekte entwickelt, die den Geist von Depero aufgriffen", sagt Thun.
Campari promotete diese Objekte damals als Give-Aways. Nun sind diese Unikate erstmals ausgestellt. Und zwar in der Wiener Campari Bar. Die Stücke sind dort bei freiem Eintritt bis 22. Oktober zu sehen. Thun eröffnete die Ausstellung "A Tribute to Campari" gemeinsam mit dem Lokalbesitzer Peter Friese am Donnerstagabend.
Wegweisende Arbeiten, die zwischen 1985 und 1992 entstanden, waren auch das V-förmige Via Col Vento Glas oder die Bomb Vase, die auch als Shaker verwendet werden kann.
Und auch fürs Aussehen der Wiener Campari Bar war Matteo Thun verantwortlich. Als der Patron des Schwarzen Kameels, Peter Friese, seine Traumbar plante, wünschte er sich unbedingt Thun als Architekt. Doch der zierte sich. Es verlangte Friese einiges an Geduld und Beharrlichkeit ab, Thun für das Projekt zu gewinnen. Aber bei einem Besuch in Mailand legten die beiden den Grundstein für ihre Zusammenarbeit.
Ein Interview mit Matteo Thun lesen Sie am Samstag, 21. Okotober in der KURIER freizeit und hier auf freizeit.at.
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