Alte Synagoge Erfurt
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Erfurts UNESCO-Juwelen: Erleben Sie die historischen Highlights der Thüringer Landeshauptstadt

Erfurts Altstadt steckt voller historischer Schätze – drei davon befinden sich seit kurzem auf der UNESCO-Welterbeliste. Begeben Sie sich bei einem Rundgang durch die Stadt auf eine faszinierende Reise durch die Geschichte und lassen Sie sich dabei von den Sehenswürdigkeiten Erfurts verzaubern.

Ob die mit Häusern bebaute und bewohnte Krämerbrücke, der geschichtsträchtige Erfurter Dom oder die malerische Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern – schon seit langem ist die Stadt Erfurt dank ihrer vielen Attraktionen ein wahrer Geheimtipp für Städtereisende. Seit letztem Jahr dürfen sich drei der besonderen Sehenswürdigkeiten in Erfurt unter dem Namen „Jüdisch-Mittelalterliches Erbe“ sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen: die Alte Synagoge, die Miwke sowie das Steinerne Haus. Wir verraten Ihnen hier, warum Sie diese drei UNESCO-Welterbestätten unbedingt besichtigen sollten und was Sie noch bei einer Städtereise in die Thüringer Landeshauptstadt erwartet.

Die Alte Synagoge - Zeugnis jüdischen Lebens im Mittelalter

Sie ist eine der ältesten, größten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Synagogen Europas: die Alte Synagoge in Erfurt. Doch nicht nur deshalb ist das jüdische Gotteshaus ein Muss für alle Geschichts- und Architektur-Interessierten. Bis heute sind die verschiedenen Bauphasen, die vom Hochmittelalter über das Pogrom von 1349 bis hin zu den jüngsten Umbaumaßnahmen im 19. und 20. Jahrhundert reichen, gut an der Gebäudestruktur erkennbar. Anhand dessen können Besucher:innen eindrücklich die Geschichte der jüdischen Gemeinde in ihrem Spannungsverhältnis mit der christlichen Umwelt nachvollziehen. Begeben Sie sich im Rahmen einer spannenden Führung auf eine Zeitreise, entdecken Sie den „Erfurter Schatz“, der sich im Keller des Baudenkmals befindet, und gewinnen Sie einen einmaligen Eindruck vom religiösen und kulturellen Leben der mittelalterlichen jüdischen Gesellschaft.

Die Mikwe - Rituelles Tauchbad mit bewegender Geschichte

Nur wenige Schritte entfernt von der Alten Synagoge befindet sich direkt am Ufer der Gera die Erfurter Mikwe, die der jüdischen Gemeinde schon im 12. Jahrhundert als rituelles Tauchbad diente. Das Untertauchen im Becken diente der kultischen Reinigung nach der Berührung mit Toten, mit Blut oder anderen Dingen, die in religiösem Sinne als „unrein“ erachtet wurden. Da solche Miwken häufig von Frauen genutzt wurden, sind sie auch als „Frauenbäder“ bekannt. Das UNESCO-Welterbe wurde 2007 bei Grabungsarbeiten entdeckt und kann heute im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Beim Besuch des eindrucksvollen mittelalterlichen Bauwerks eröffnet sich Besucher:innen ein Fenster in die Traditionen und Bräuche des jüdischen Glaubenslebens.

Das Steinerne Haus - Prachtvoller Profanbau aus dem Mittelalter

Die dritte und letzte Sehenswürdigkeit im Erfurter UNESCO-Erbe ist das mächtige Steinerne Haus am Benediktsplatz. Das imposante Bürgerhaus aus dem 13. Jahrhundert ist ein Meisterwerk der mittelalterlichen Baukunst, von dem noch außergewöhnlich viele Strukturen wie die Portale zu den beiden Hauptgeschossen, die Geschoßbalkendecke, die Westfassade, der ursprüngliche Treppengiebel und die Dachwerkshölzer erhalten sind. Als europaweit einzigartig gilt vor allem die Ausstattung des Obergeschosses mit spitzbogiger Lichtnische mit Rauchabzug sowie die kaum veränderten Außenwände mit Ritzfugen und die farbig gefasste Holzbalkendecke. Heute dient das Steinerne Haus der Stadt Erfurt als Büro- und Geschäftsräumlichkeiten, jedoch ist das Bauwerk auch von außen absolut sehenswert.

Weitere Geheimtipps in Erfurt

Neben den drei UNESCO-Juwelen bietet Erfurt noch viele weitere historische Highlights, für die sich ein Besuch lohnt. Erkunden Sie zum Beispiel die Krämerbrücke, die zum Einkaufen und Flanieren einlädt. Hier gelten insbesondere die Steinstufen zum Wasser hinter der Brücke als wahrer Geheimtipp, auf denen Sie sich entspannt niederlassen, ein Eis essen und einen tollen Blick auf die Brücke genießen können. Auch die Treppe des Erfurter Doms St. Marien, der selbst eine der Sehenswürdigkeiten in Erfurt ist, ist ein beliebter Treffpunkt bei den Einheimischen, um laue Sommerabende gemütlich bei einem Getränk auf den Stufen ausklingen zu lassen. Ein besonderes Highlight sind die alljährlichen DomStufen-Festspiele, bei denen sich die Stiege in eine stimmungsvolle Musiktheaterkulisse verwandelt. Zu guter Letzt können Sie sich auch in der Zitadelle Petersburg auf die Spuren der Geschichte begeben, die sich als Festung über der Altstadt erhebt und einen herrlichen Ausblick über die facettenreiche Thüringer Perle bietet.

Erfurt: Krämerbrücke und Ägidienkirche am Abend

Erfurt: Krämerbrücke und Ägidienkirche am Abend 

©DZT/Andreas Strauß

Erfurt präsentiert sich Besucher:innen als faszinierende Reise in die Vergangenheit. Die drei UNESCO-Welterbestätten sind einzigartige Zeugnisse des Jüdisch-Mittelalterlichen Erbes und laden Reisende dazu ein, die bewegende Geschichte dieser Kulturstadt hautnah zu erleben.

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Rebecca Chromy-Kiss

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