Studie enthüllt: Bei Gen Z stehen alle Zeichen auf Rebellion
Jede Generation hat ihren eigenen Weg, gegen bestehende Systeme zu protestieren. Doch wie Forschungen zeigen, ist vor allem die Gen Z ziemlich rebellisch unterwegs.
Während die Babyboomer als Hippies auf die Straße gingen und Frieden forderten, entschied sich die Generation X mittels Musik ihre Ablehnung gegenüber dem bestehenden System auszudrücken. Die jüngere Gen Z hingegen sucht sich jedoch kein Substitut – sie haben ein rebellisches Mindset.
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Dass alle Zeichen auf Rebellion stehen, hat eine amerikanische Umfrage unter 2.000 Einwohnern ab dem 21. Lebensjahr gezeigt. Demnach befürworten in der Gen Z die Mehrheit einen rebellischen Geist – mehr als bei jeder anderen Generation zuvor. 74 Prozent der Umfrageteilnehmenden gaben an, ihr Leben am ehesten "rebellisch“ zu führen.
Bei den Millennials/Generation Y, also all jene die zwischen 1980 und 1996 geboren wurden, haben 52 Prozent diese Antwort gegeben. Bei der Generation X (Geburtszeitraum 1965 bis 1980) waren es 63 Prozent und bei den Babyboomer (Geburtszeitraum 1946 bis 1964) nur mehr 39 Prozent, die angaben, einem rebellischen Geist zu folgen.
Rebellion als positiver Zeitenwandel
Das Ergebnis der Umfrage deutet aber keineswegs auf ein schlechtes Verhalten hin. Vielmehr geht es um die positiven Auswirkungen, die diese Rebellion auf ihr Leben hat. So gaben 70 Prozent der Gen Z-Teilnehmenden an, dass sich ein Verstoß gegen die "Standard“-Regeln und Konventionen positiv auf das Selbstvertrauen und ihre eigenen Überzeugungen (57%) auswirke.
Im Rahmen der Analyse wurden die Teilnehmenden auch nach der Form der Rebellion und nach den Regeln gefragt, die sie für brechenswert halten. Es zeigte sich, dass vor allem die Ausübung konventioneller Jobs (58%), das Durchbrechen stereotyper Normen bei Karrierewegen (55%) sowie Produktkäufe (42%) ganz oben auf dieser Liste stehen.
Doch der Trend erstreckt sich über die gesellschaftlichen Normen hinaus auch ins persönliche Feld wie etwa der Ernährung. So gaben vier von zehn Befragten (39%) an, dass sie heuer vermehrt gegen Feinschmeckerregeln verstoßen wollen. 42 Prozent stellten zudem die Standardregeln rund ums Trinken von Wein infrage. Dazu gehört etwa der Genuss aus unkonventionellen Bechern (46%) oder das Trinken von gekühltem Rotwein (45%) sowie die Zugabe von Eiswürfeln (42%).
Wichtige Regeln und Konventionen, die laut Umfrage gebrochen werden können
- Einen konventionelle Arbeit verrichten: 58%
- Mit dem Karriereweg stereotype Normen brechen: 55%
- Kleiderordnung bei gesellschaftlichen Anlässen: 33%
- Bildungswege wie etwa ein Studium nach der Schule: 23%
- Soziale Erwartungen in der Gesellschaft: 23%
- Die 5-Tage-Arbeitswoche von 9 bis 17 Uhr: 15%
- Besitz von Social-Media-Konten: 14%
- Standardmahlzeiten zu geregelten Zeiten: 12%
- Der Business-Casual-Look in der Arbeit: 11%
Weiterreichende Auswirkungen der Auflehnung
Neben den Auswirkungen eines rebellischen Lebens auf den persönlichen Bereich, wollten die Umfrageführenden auch die weiterreichenden Einflüsse erfragen, die laut Gen Z durch die Rebellion entstehen können.
Dabei zeigte sich, dass die Hälfte der befragten Amerikaner (52%) berufliches Wachstum als Ergebnis des Eingehens von Risiken sehen. Gefolgt von zwischenmenschlichen Beziehungen (50%) und gesellschaftlichem Fortschritt (46%).
Rebellion ist mehr als eine Haltung
Auch hat die Umfrage Aufschluss darüber gegeben, wie der Begriff Rebellion verstanden wird. Interessanterweise ergab sich, dass 57 Prozent der Teilnehmenden – darunter 74% Gen Z und 55% Millennials – Rebellion nicht mehr nur als Haltung sehen, sondern als Fähigkeit, was wiederum darauf hindeutet, dass ein Wandel der gesellschaftlichen Perspektiven stattfindet.
Ein umfassendes Bild des Widerstands
Jennifer Fritz, Brand Director bei Rebellious Wines, die die Umfrage in Auftrag gegeben haben, sieht in dem rebellischen Geist der Gen Z die Befreiung von gesellschaftlichen Erwartungen. "Wir feiern diesen wachsenden Trend, den Status quo in Frage zu stellen, und den wachsenden Wunsch jüngerer Generationen, furchtlos zu leben und mit konventionellen Normen zu brechen.“
Fritz kann diesen Umstand noch etwas länger feiern, denn wie die Umfrage zeigte, planen auch die künftigen Generationen weiterhin Störer zu sein. Ganze 57 Prozent der Befragten wollen 2024 ihren rebellischen Geist noch weiter ausleben – 71% Gen Z und 56% Millennials.
"Rebellisch zu sein, wie es heute definiert wird, bedeutet nicht nur Trotz. Es geht darum, eine neue Identität und ein Gefühl der Selbstbestimmung zu schaffen – es geht darum, seinen eigenen Weg zu gehen“, so Fritz. „Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass traditionelle Karrierewege und Arbeitsplatznormen infrage gestellt und umgestaltet werden, insbesondere von einer neuen Generation von Amerikanern.“
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