Stubenfliegen vertreiben ohne Chemie? Diese Hausmittel helfen

Wer nicht auf chemische Helfer zurückgreifen möchte, kann die lästigen "Mitbewohner“ auch mit natürlichen Mitteln vertreiben.

Sie sitzen auf den Lebensmitteln, surren im Gesicht umher und rauben uns so mancher Tags den letzten Nerv. Ja, Stubenfliegen können lästig sein. Aber nicht nur das. Sie übertragen auch Krankheiten, denn Fliegen lassen sich auf Kot und toten Tieren nieder und sammeln dabei Bakterien, die so auf unseren Lebensmitteln und unsere Haut gelangen. Grund genug also, die unliebsamen "Mitbewohner“ des Hauses zu verweisen. Wer dabei aber nicht auf Chemiekeulen zurückgreifen will, kann das Problem auch ganz leicht mit einigen Hausmitteln lösen. Wir zeigen wie.

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Was euch erwartet:

  • Was die Stubenfliege so gefährlich macht
  • Diese Haushaltsmittel helfen
  • DIY-Fliegenfalle

Was die Stubenfliege so gefährlich macht

Die Stubenfliege, auch Gemeine Stubenfliege oder Große Stubenfliege genannt, kommt fast überall auf der Welt vor – lediglich polare oder hochalpine Landschaften bleiben verschont. Ihre Verbreitung ist meist mit dem Menschen assoziiert, da in dessen Nähe ausreichend Nahrungsangebot vorherrscht. Die Stubenfliege gilt allgemein als Schädling, da sie als Vektor für Krankheitserreger dienen. Sie übertragen diverse Infektionskrankheiten wie Ruhr, Typhus, Cholera, Salmonellosen, Kinderlähmung und Maul- und Klauenseuche.  

Dabei ist ihre Funktion als Krankheitsüberträger auf ihre Nahrungsquelle zurückzuführen. Ihre Vorliebe für menschliche und tierische Körperausscheidungen wie Kot und Schweiß sowie Aas, macht sie zur wahren Bakterienschleuder.

Stubenfliegen sind sechs bis sieben Millimeter lang, ihr Körper ist grau und auf dem Thorax hat sie vier Längsstreifen. Außerdem haben sie rote Facettenaugen und der Körper ist komplett mit Haaren bedeckt

©Reinhard Vogel

Diese Haushaltsmittel helfen

Am besten lassen sich Stubenfliegen mit bestimmten Düften vertreiben. Dabei gibt es zwei Wege, die von Ökotest.de empfohlen werden:

Die natürliche Duftbarriere: Ja, Fliegen können den Geruch bestimmter Pflanzen nicht ausstehen. Hierzu gehören Geranien, aber auch Nutzpflanzen wie Lavendel, Basilikum oder Tomaten. Wer also diese Pflanzen als natürliche Duftbarriere auf der Fensterbank, im Blumenkasten oder auf der Terrasse anpflanzt, hält sich die lästigen "Mitbewohner“ vom Hals.

Zurückgreifen auf ätherische Öle: Stubenfliegen können tatsächlich auch mit ätherischen Ölen oder Duftkissen vertrieben werden. Besonders eignen sich dazu Eukalyptus- oder Lavendelöl. Träufelt ein paar Tropfen des ätherischen Öls auf ein Duftkissen oder in die Duftlampe und genießt die fliegenfreie Zeit.

Ein Tipp

Der Einsatz von ätherischen Ölen schreckt nicht nur Fruchtfliegen ab. Auch andere Insekten wie Wespen oder Mücken können damit in die Flucht geschlagen werden.

Neben diesen zwei Hausmitteln gibt es aber auch noch einige Präventivmaßnahmen, damit die lästigen Plagegeister euch in Ruhe lassen:

Gerade in den Sommermonaten ist es wichtig, keine unverpackten Lebensmittel oder halbvolle Gläser stehenzulassen, da sie für die Fliegen ein gefundenes Fressen sind. Darum gilt: alle Speisereste beseitigen!

Vor allem bei Obst sollte Vorsicht walten, denn die Feuchtigkeit des faulenden Obstes ist die ideale Brutstätte für Stubenfliegen. Bei Raumtemperaturen schlüpfen die Larven bereits nach acht Stunden.

Auch wenn es lästig ist, sollte der Mistkübel in kürzeren Abständen geleert und regelmäßig gereinigt werden, denn prallgefüllt ist er für die Stubenfliege wie eine Einladung zum Buffet.

Die beste Präventivmaßnahme ist allerdings das Anbringen eines Fliegengitters. So können die unliebsamen "Mitbewohner“ gar nicht erst einziehen.

DIY-Fliegenfalle

Die chemischen Fliegenfallen aus dem Baumarkt sehen nicht nur unschön aus, auch ihre Anbringung ist nicht immer ganz so einfach. Ihr könnt euch aber auch zu Hause einfach selbst eine basteln. Und so geht’s:

Ihr benötigt dafür nur Streifen Zeitungspapier (etwa 2-3 cm breit), etwas Honig, einen Pinsel und eine Schnur. Die Schnur benötigt ihr, um damit die Zeitungspapierstreifen an einem Ende zusammenzubinden, sodass eine Art Wedel entsteht. Danach tragt ihr hauchdünn mit dem Pinsel Honig auf das Papier auf – Achtung: Der Honig sollte nicht tropfen! Die Fliegen werden dann vom süßlichen Geruch anlockt und bleiben beim Landen an der Falle kleben.

Ihr solltet aber bedenken, dass die gefangenen Insekten, an der Falle klebend, verenden. Wer es tierfreundlicher mag, sollte die Stubenfliegen mit einem Glas oder anderem Gefäß fangen und an die frische Luft setzen.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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