Zucchini

Wichtige Tipps: Wann man Zucchini nicht essen sollte

Zucchini sind für Selbstversorger ein beliebtes Gemüse, doch bei der Ernte und Lagerung kann noch einiges schiefgehen. Was man beachten sollte.

Ob im eigenen Garten oder in kleiner Ausführung auf dem Balkon, Selbstversorgung und eigener Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern erfreut sich in Österreich immer größerer Beliebtheit. Wer beim Zucchinianbau einen grünen Daumen hat, der wird mit zahlreichen, riesigen grünen Zucchini belohnt. Doch wenn man die Zucchini nicht im Supermarkt kauft, kann ein für die Pflanze typischer Bitterstoff gefährlich sein. Hier erfahrt ihr, wann der Genuss einer Zucchini gefährlich sein kann und wie man dem zuvorkommen kann.

Hier mehr lesen: Mit grünem Daumen in den Herbst: Das empfiehlt der Experte

Giftige Bitterstoffe

Der Grund, warum man beim Genuss von selbst angebauten Zucchini vorsichtig sein sollte, sind die Bitterstoffe namens Cucurbitacine. Diese Stoffgruppe findet man vor allem in Zucchinigewächsen und verschiedenen weiteren Kürbisgewächsen. Zumindest verhält es sich so bei wild wachsenden Pflanzen. Deswegen mussten beispielsweise Kürbisse erst so gezüchtet werden, dass die Bitterstoffe in den Nutzpflanzen keine Bedrohung mehr für uns Menschen darstellen. Solche gezüchteten Zucchini und Kürbisse finden wir bei uns heute im Supermarkt oder im Gartencenter als zertifiziertes Saatgut. Gerade als Selbstversorger sollte man allerdings aufpassen, da die Bitterstoffe durch verschiedene Einflüsse aktiviert werden können.

Rückkreuzungen und Mutationen vermeiden

Eine mutierte Zucchini klingt erst einmal gruselig, allerdings ist das beim natürlichen Wachstum und beim Eigenanbau ganz natürlich. Gefährlich wird es dann, wenn diese Rückkreuzungen Cucurbitacine erneut aktivieren. Gerade Zucchini sind besonders anfällig dafür. Kreuzt sich beispielsweise eine Zucchini mit einer anderen oder mit einem Kürbisgewächs, so enthalten die Gewächse am Ende mehr Bitterstoffe. Deswegen ist es empfehlenswert, sich lediglich auf zertifiziertes Saatgut zu verlassen und keine neuen Zucchini aus den eigens angebauten zu züchten. Außerdem sollte man lieber nicht Zucchini neben Zierkürbissen oder anderen Kürbisgewächsen anpflanzen, um ungewünschte Mutationen zu vermeiden.

Hitze verursacht Stress

Hohe Temperaturen, wie wir sie diesen Sommer bereits öfters hatten, können Stress bei dem Gemüse auslösen. Dies wiederum fördert die Bildung von Cucurbitacinen. Deswegen kann man mit der Zucchiniernte bereits im Juli beginnen, möglich ist die Ernte bis in den Oktober. Danach sollte man das Gemüse an einem kühlen, dunklen Ort lagern. So kann sie rund ein bis zwei Wochen aufbewahrt werden.

Bitterstoffe erkennen

Wer nach den genannten Vorkehrungen trotzdem sichergehen möchte, dass die Zucchini nicht giftig ist, sollte auf den Geschmack achten. Zucchini haben von Natur aus einen neutralen bis leicht süßlichen Geschmack. Wenn das Gemüse also bitter schmeckt, sollte man sie auf keinen Fall essen. Auch backen, braten oder kochen ist nicht geeignet, um die giftigen Stoffe zu neutralisieren. Wer eine mögliche Vergiftung vermutet, kann sich an folgenden Symptomen orientieren: Da die Stoffe den Magen-Darm-Trakt angreifen, verspürt man meist Übelkeit oder muss erbrechen. Dabei handelt es sich um einen Schutzmechanismus des Körpers. Andere Symptome können Magenkrämpfe oder Durchfall sein. Im Normalfall erfahren Betroffene mit einem gesunden Immunsystem keine schweren Verläufe. Menschen in hohem Alter oder mit Vorerkrankungen sollten allerdings einen Arzt aufsuchen, wenn sie viel von einer bitteren Zucchini konsumiert haben.

Kommentare