Warum Alufolie zwei Seiten hat und wir sie trotzdem nicht falsch verwenden

Alufolie hat eine matte und eine glänzende Seite und jede von ihnen hat eine bestimmte Funktion, sagt man sich. Ob das stimmt, erfahrt ihr hier.

Vermutlich werden jetzt einige von euch Lesern aufgestanden und in die Küche gegangen sein, um zu überprüfen, ob Alufolie wirklich zwei unterschiedliche Seiten hat. Wenn es euch noch nie aufgefallen sein sollte, macht das gar nichts. Denn die meisten werden wohl nicht wissen, dass es eine glänzende und eine matte Seite gibt. Und noch viel weniger werden vermutlich wissen, dass jede Seite eine bestimmte Funktion hat. Wir klären auf, was dahintersteckt.

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Aluminiumfolie – oder wie die meisten sie nennen, Alufolie – wird in vielen Haushalten verwenden, um Speisen zu verpacken. Ob für den Transport in die Arbeit oder in die Schule – sie ist eben wesentlich einfacher zu bedienen als Frischhaltefolie. Wobei es selbst hier einen Trick gibt, aber den könnt ihr in diesem Artikel lesen ➤ Mit diesem Trick habt ihr nie wieder Probleme mit Frischhaltefolie

Grundsätzlich steckt hinter der matten oder glänzenden Seite der Alufolie kein beabsichtigtes Prinzip. Vielmehr ist es ein zufälliger Faktor, der bei der Herstellung entsteht, um Zeit zu sparen. Denn Aluminiumklötze werden zu dünnen Folien gewalzt. Beim abschließenden Walzgang sind die Folien jedoch schon so dünn, dass zwei Stück beim sogenannten Doppelwalzen gleichzeitig verarbeitet werden. Das führt dazu, dass nur die Ober- und Unterseite der Folien mit der polierenden Walze in Berührung kommen, wodurch sie ihren Glanz erhalten. Die inneren Seiten bleiben dagegen matt.

Welche Seite welchen Nutzen hat

Um nun aber zu des Rätsels Lösung zu kommen: Wer seine Speisen warmhalten möchte, sollte die glänzende Seite nach innen wickeln. Denn die glänzende Oberfläche reflektiert Licht und Wärme stärker als die matte. Warme Produkte geben Hitze ab, diese wird von der glänzenden Seite reflektiert und die Speisen bleiben temperiert.

Nun ist sicherlich völlig klar, welche Aufgabe die matte Seite der Alufolie hat: Sollen die Lebensmittel kühl bleiben sollen, sollte die glänzende Seite nach außen gewickelt werden, um das Eindringen von Wärme zu verringern. Die matte Seite hat nämlich die Aufgabe, die Wärme im Inneren der eingewickelten Speise zu absorbieren.

Allerdings hat Alufolie eigentlich erst ab Temperaturen von um die 500 Grad Celsius einen wirklichen Effekt. Weswegen man getrost die Speisen einwickeln kann, wie man möchte.

Diese Lebensmittel gehören nicht in Alufolie

Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (ESFA) sollte man pro Woche nicht mehr als ein Milligramm Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen. Ein Überkonsum an Aluminium kann zu Nerven-, Nieren- und Knochenschäden führen. Da Aluminium von Verpackungen und Folien in Lebensmittel übergehen kann, sollte man keine fettigen oder säurehaltigen Speisen darin einpacken, denn diese lösen das Leichtmetall. Deswegen sollte Käse, wie etwa salziger Feta, nicht in Alufolie einpackt werden. Ebenfalls ein anderes Verpackungsmaterial benötigen Zitronen, Tomatenmark oder-püree, Apfelmus und gekochter Schinken, da dieser viel Salz enthält und das Leichtmetall schnell aufnimmt.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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