Rezept von Sarah Wiener: Meine heilende Hühnersuppe
Eine selbst gekochte Hühnersuppe ist nicht nur heißer Seelen- und Magentröster. Schon unsere Großmütter wussten, wie wunderbar stärkend und heilsam sie bei Grippe und Fieber wirkt.
Überblick
25 Min. Zubereitung, 2 Std. 30 Min. Garen
gering
Zutaten
Portionen
gutes Suppenhuhn (ca. 2,2 kg Freiland- oder Bio-Huhn)
Zwiebel
dicke Karotten
Petersilienwurzel
Sellerie
Lauch
Knoblauchzehen
Thymian
Lorbeerblatt
weiße Pfefferkörner
Petersilie
Salz, Pfeffer
1 / Das Huhn unter fließendem kaltem Wasser abspülen und abtropfen lassen. Das Huhn in einen Suppentopf einlegen und ca. 5 l Wasser dazugeben, sodass das Huhn gerade gut bedeckt ist. Nun bei mittlerer Hitze ganz langsam zum Sieden bringen – das Wasser sollte nur sanft kochen und nicht stark blubbern.
Es sollten lediglich ab und an einige feine Luftblasen nach oben steigen. Den aufsteigenden Schaum anfangs immer wieder mit einem Schaumlöffel abnehmen. Die Zwiebel quer halbieren und ungeschält dazugeben. Alles zugedeckt bei kleiner Hitze 1 Std. garen lassen.
2 / Inzwischen Karotten, Petersilienwurzel und Sellerie schälen, Lauch gründlich waschen und längs halbieren. Alles lediglich in große Stücke schneiden. Knoblauchzehen schälen und halbieren, Thymian waschen.
Das Gemüse, nach Belieben Knoblauch, Thymian, Lorbeerblatt und Pfeffer in den Topf geben und 1 Std.–1 Std. 30 Min. weitergaren. Etwa 15 Min. vor Garzeitende Petersilie waschen und in den Topf geben – das gibt der Brühe eine feine, frische Note! Zuletzt mit Salz und Pfeffer würzen. Suppenhuhn aus dem Topf nehmen und die Brühe durch ein feines Sieb in einen Topf gießen.
Tipps
Mein Tipp:
Die Brühe würze ich je nach Vorrat auch mal anders: Neben normalem Suppengemüse dürfen ruhig auch Gemüsereste, ja sogar Schalen und Abschnitte von anderen aromatischen Gemüsen wie Wurzelpetersilie, Fenchel oder Pastinaken mit in den Topf – alles, was beim täglichen Kochen so anfällt. Es lohnt sich, sogar Abschnitte, die im Moment nicht verwendet werden können, einfach klein zu schneiden und in einer Gefrierbox einzufrieren. Ist genug zusammengekommen und wird wieder einmal Hühner- oder Gemüsebrühe gekocht, darf das gefrorene Gemüse einfach so mit in die Brühe wandern. Auch bei den Mengen nehme ich es oft nicht so genau: Es darf ruhig auch mal eine ganze kleine Knolle Sellerie oder Lauch in den Topf – so bleiben erst gar keine Reste!
Der mutige Tipp:
Schmeckt die Brühe am Ende noch etwas flau, fehlt einfach etwas Würze? Dann hilft ein guter Schuss Tamari oder Sojasauce oder ein guter Löffel Miso, der am Ende untergerührt wird. Und wer wie ich etwas Schärfe und Würze mag: 1 ordentliches Stück in Scheiben geschnittener Ingwer, 1 kleine Chilischote und/oder 1 Stange Zimt sorgen für wohlige Wärme und machen die Brühe gleich doppelt zum gesunden Allheilmittel.
3 / Je nach Belieben kann die gleich gegessen oder getrunken werden – wer sie kräftiger mag, lässt sie kurz bei starker Hitze offen sprudelnd einkochen. Oder es gibt Hühnersuppe mit Einlage: Dazu vom Suppenhuhn die Haut entfernen, das Fleisch von den Knochen lösen und mundgerecht zerschneiden.
Das gegarte Gemüse – Karotten, Petersilienwurzel und Sellerie – kleiner schneiden und mit dem Fleisch und eventuell vorgegarten Suppennudeln in der Brühe erhitzt. Vor dem Servieren am besten noch mit frischer gehackter Petersilie oder Schnittlauch bestreuen.
Sarahs kleine Küche:
Gräfe und Unzer Autorenverlag