
So schmeckt's im "Tante Liesl" im 9. Bezirk im Servitenviertel
Maultaschen, Grammelknödelchen, Schopfbraten: Im "Tante Liesl" mischt sich wiener mit schwäbischer Küche.
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Das Servitenviertel zählt zu den malerischsten Grätzeln in Wien, der Boden für hochwertige Szene-Gastronomie bis hinauf in die Gourmet-Klasse ist überaus fruchtbar.
Der "Servitenwirt" war da immer ein bisschen der Fels in der Brandung – stabil, aber nicht unbedingt spektakulär. Das versuchte Starkoch Harald Brunner vor einem Jahr zu ändern, mischte Wiener und französische Küche – musste aus gesundheitlichen Gründen aber früh aufgeben. Und traf auch nicht wirklich den Geschmack der Grätzel-Bewohner.
Das dürfte beim Nachfolgeprojekt etwas anders aussehen.
Beschreibung
€€
Österreichische Küche, schwäbische Küche
80 von 100
Vor einem Monat übernahm Liljan Credico, geborener Schwabe und langjähriger Küchenchef in diversen Lokalen der Huth-Gruppe, das vielleicht ein bisschen sehr renovierte Lokal, der Name "Tante Liesl" vermittelt das Programm: zurück zur Bodenständigkeit.
Und zwar nicht nur zur Wienerischen, sondern auch zur Schwäbischen.
Die Maultaschen – sowohl in der Suppe als auch als Hauptgang – erfreuen sich laut Wirt größter Beliebtheit. Auch die kleinen Grammelknödelchen gibt’s in zwei Portionsgrößen, zwei Stück als Vorspeise mit exzellentem, lauwarmem Krautsalat, die zusätzlichen Grammeln bräuchte es nicht (12,80 €).
Ob sich die Kombination von Käferbohnensalat und Burrata durchsetzen wird, man wird sehen (13,80 €), der sonntägliche Schopfbraten ist gegen 13 Uhr jedenfalls zuverlässig ausverkauft (17,50 €).
Aber auch das geschmorte Schulterscherzl ist butterzart, die dunkle Sauce dazu verzichtbar (22,50 €).
Die noch von Harald Brunner stammende Weinkarte ist enorm, stöbern lohnt.
Bewertung
38 von 50
8 von 10
14 von 15
20 von 25