So schmeckt's im Glasswing im Hotel The Amauris
50 Millionen Euro hat Johann Breiteneder investiert, ein nicht unwesentlicher Teil davon floss ins ebenerdige Restaurant Glasswing.
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Kärntner Ring 8, 1010 Wien
Den harten Zeiten wie zum Trotz sprießen in Wien gerade die Luxus-Hotels aus dem Boden wie demnächst der Bärlauch im Prater: Im August eröffnete das Rosewood am Wiener Graben, diese Woche war’s mit dem Almanac im Palais Henckel-Donnersmark soweit, noch heuer soll das bombastische Mandarin Oriental im ehemaligen Handelsgericht fertig werden.
Beschreibung
€€€
Weltküche
91 von 100
Das zum Valentinstag eröffnete Amauris am Kärntner Ring gehört zwar zu keiner internationalen Kette, die Eckdaten des Hotels sind dennoch beeindruckend: Zwei Jahre Umbauzeit, 50 Millionen Euro hat der international tätige Immobilien-Entwickler Johann Breiteneder investiert, ein nicht unwesentlicher Teil davon floss ins ebenerdige Restaurant „Glasswing“: Viel Marmor, feinstes Mobiliar, Bilder der eigenen Kunstsammlung und ein beachtlicher Weinkeller.
Küchenchef ist Alexandru Simon, der – pandemiebedingt – zwei Jahre Zeit hatte, an seinen Gerichten zu feilen. Dementsprechend sehr elaboriert, manchmal sogar ein bisschen zu sehr, zeigen sich die Gänge des 7-gängigen Menüs (160 €). Hauchdünn geschnittener, roher Wolfsbarsch auf Buttermilch-Nage mit pannonischem Wasabi sehr subtil, Kaisergranat mit Vadouvan-Hollandaise dafür grandios (das Püree mit Kaviar dazu unnötig), bei der Interpretation der Kerbelknolle als Paté mit Hafer, Trauben, Schäumchen, Chips und so weiter verlor die Küche das Ziel etwas aus den Augen. Der Rehrücken dann wieder toll präsentiert und mit der Radicchio-Praline kreativ ergänzt, die Desserts unbedingt originell. Eines steht fest: Es gibt einen neuen Player an der Ringstraße.
Bewertung
45 von 50
9 von 10
14 von 15
23 von 25