So schmeckt's im neuen Gasthaus "Das Steindl" im 9. Bezirk
Mit befreundeten Stammgästen und Gastronomin Heidi Mayrhofer übernahm Philipp Gaier das über 100-jährige Gasthaus.
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Lange Zeit stand es um die traditionellen, gemütlichen Gasthäuser Wiens nicht besonders gut. Gesteigerte Betriebskosten, hoher bürokratischer Administrationsaufwand, zu wenig Kapital für Renovierung und Instandhaltung oder oft einfach keine Nachfolger sorgten für das unweigerliche Aus für sehr viele wunderbare Grätzl-Gasthäuser.
Beschreibung
€€€
Österreichische Küche
86 von 100
Beim Gasthaus Steindl in der Kinderspitalgasse war das zum Glück anders. Nachdem vergangenen Frühling klar war, dass die Gebrüder Steindl in Pension gehen würden, startete Philipp Gaier – Stammgast, Nachbar und außerdem Steuerberater und Finanzvorstand eines Garagen-Imperiums – eine Initiative zur Rettung dieses bis dahin kaum bekannten Juwels: Mit befreundeten Stammgästen und der routinierten Gastronomin Heidi Mayrhofer übernahm er das über 100-jährige Gasthaus, man renovierte subtil, setzte die alte Gerätschaft wieder in Gang, hauchte dem Steindl neues Leben ein.
Mit dem Erfolg, dass es jetzt jeden Tag gut gefüllt ist – und zwar sowohl mit alten als auch neuen Stammgästen. Gekocht wird wie schon zu Steindls Zeiten Wiener Gasthaus-Küche, nur halt mit besseren Zutaten und auch ein bisschen mehr Gemüse und Fisch.
Hausgemachte Rindfleischsulz ist fantastisch, die Fleischlaberln außen knusprig, innen flaumig, das Püree dazu perfekt (17,90). Gebratene Blutwurstscheiben auf Sauerkraut sind der ideale Jänner-Snack (14,90 €) und so guten gebackenen Kalbskopf wie hier haben wir schon lange nicht mehr gegessen (21,90 €). Ein typisches Gasthaus wie früher, nur halt mit freundlicherem Service und viel besserer Weinkarte.
Bewertung
39 von 50
9 von 10
13 von 15
25 von 25