Exzesse ade: Neue Benimmregeln für Mallorca

Coronavorschriften fallen, dafür müssen Touristen auf Mallorca künftig mehr Anstand zeigen. Auch "oben ohne" will man in Lokalen nicht mehr sehen.

"Partyexzesse auf Malle" oder "Schamlos zwischen Bars oder Bordstein": Schlagzeilen wie diese sollen auf der beliebtesten Baleareninsel der Vergangenheit angehören. Denn nach zwei Jahren Pandemie will Mallorca zwar als Urlaubsinsel wieder voll da sein - allerdings ohne Gäste, die sich am Strand vollkübeln. Oder allzu freizügig die Strände, Straßen und Gassen der Hauptstadt Palma de Mallorca heimsuchen.

"Wir wollen ein Tourismusmodell der Qualität und nicht der Quantität", sagt Francina Armengol, die regionale Regierungschefin der Balearischen Inseln. Denn: "Wir haben gesehen, dass es auch Risiken birgt, sich so sehr auf die Menge zu lassen", stößt Tourismusminister Iago Negueruela ins selbe Horn

Schon zu Ostern werden Hunderttausende Urlauber erwartet. Falls sie denn alle ein Quartier finden. Denn eine von der Inselregierung verfügte "Bettenbremse" soll Pauschalurlauber mit allzu hohen Partyambitionen auf Distanz halten. Sprich: Vier-Sterne-Häuser werden künftig vor Zwei-Sterne-Hütten überwiegen.

Lokalbetreiber im "Ballermann"-Viertel südöstlich von Palma haben sich dem Vernehmen nach freiwillig verpflichtet, stärker auf gutes Benehmen ihrer Gäste zu achten. Exzessives Biertrinken, anstößiges Auftreten, extremistische Gesänge sind out. Auch gewissen Tätowierungen werden genauer unter die Lupe genommen.

Adios, Oben ohne

Der örtliche Dachverband Abone erklärte, dass "Oben ohne" in den Lokalen ebenfalls nicht mehr erlaubt sei. Weder bei Frauen noch bei Männern. Ohne Oberteil gebe es künftig gar keinen Zugang mehr zu Restaurant und Bars.

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