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Wieso der Trenchcoat für stylische Männer unverzichtbar ist

Kein Mantel verkörpert lässige Eleganz derart erfolgreich wie der Trenchcoat. Wie gelang der einstigen Militäruniform der Aufstieg in den Modeolymp?

Es war eine Szene für die Ewigkeit: Casablanca im nebligen Morgengrauen, die Hektik eines geheimen Aufbruchs. Und dann, der letzte Blick eines Mannes, der die große Liebe ziehen lässt: „Schau mir in die Augen, Kleines.“ In der vielleicht berühmtesten Liebes-Filmszene aller Zeiten konnte Humphrey Bogart weder Parka, noch Overcoat, noch Regenmantel tragen.

Denn es musste ein Kleidungsstück sein, das Raffinesse und Autorität, Intrigen aber auch Verletzlichkeit in einzigartiger Form vereinte und das konnte nur einer.

Der fließende Stoff, im Original honigfarben, der breite Kragen zum Schutz gegen den Regen aufgestellt und der Gürtel, nicht durch die Schnalle gefädelt, sondern lässig verknotet – so wurde er einst von Bogart getragen, später von David Bowie und heute von David Beckham oder Eddie Redmayne. 

 

MFW - Tods Runway A model walks the runway of Todís fashion show during Milan Fashion Week Womenís collections - Spring/

Das neueste Modell von Tod's

©IMAGO/ABACAPRESS/IMAGO/Chioccia Simona/IPA/ABACA

Er passt zum Anzug ebenso wie zu Jeans, zum Dinner im Steirereck, aber auch ins Fußballstadion. Kaum ein Kleidungsstück ist derart vielseitig und seit seiner Erfindung doch so unverändert wie der klassische Trenchcoat.

Vom Schützengraben auf den Laufsteg

Tod’s Creative Director Matteo Tamburini kreierte für die aktuelle Frühling/Sommer-Kollektion eine dunkelblaue Variante mit markant breitem Kragen. Burberry präsentierte ein Modell mit silbernen Druckknöpfen und Prada zeigte ein äußerst helles Design – doch im Grundprinzip bleiben die Designer den Ursprüngen treu: „Der Trenchcoat“, erklärt Imageberaterin Eva Köck-Eripek, „war ein Schützengrabenmantel.“ Thomas Burberry hatte 1879 den Gabardine-Stoff erfunden und daraufhin Regenmantel für Offiziere der britischen Armee geschneidert. Das erklärt die Charakteristika: die Pattentaschen und der Gürtel sowie die Riegel an den Ärmeln, mit denen man den Mantel gut abschließen konnte.

Doch es war die Art, wie das wasserabweisende Material Regen und Licht reflektierte, wie der Gürtel die Silhouette definierte und das breite Revers den Schauspieler umspielte – der Trenchcoat war die ideale Filmrequisite.

In Casablanca blickte Humphrey Bogart zwar Ingrid Bergman tief in die Augen – doch die Modewelt ließ seinen Mantel nicht aus den Augen.

Von Klassiker bis modern

Die freizeit hilft bei der Auswahl:

Auffällig gemusterter Trenchcoat in Erdtönen  vom britischen Designer Craig Green, 2.025 €:

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©Hersteller

Zweireihiger, Oversized-Trenchcoat aus feinem Supima-Baumwollstoff, Modell Blanefield in Khaki von  Mackintosh, 1.450 € :

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Das kultige, honigfarbene Original, Modell  Long Kensington  Heritage, mit dem berühmten, karierten Innenfutter von Burberry, 2.150 € :

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©Burberry

Wasserbweisender, kurzer modischer   Trenchcoat in Nachtblau von Mango, 119,99 € : 

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Klassischer Archival Mac Coat von Burberrys großem britischen Trenchcoat-Konkurrenten  Aquascutum, 560 € : 

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Lässiger, ölfärbiger  Oversized-Trenchcoat  von Zara,  139 € :

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Heller, untaillierter, einreihiger Mantel aus Baumwollmischung von  Prada, 2.200 € :

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Dunkelblauer, eng geschnittener Trenchcoat mit zweireihiger Knopfleiste, Gürtel und Riegel an den Ärmeln von Hugo Boss, 699 € :

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Langer und doch leichter, sandfarbener Mantel mit Gürtel und Epauletten aus Twill von Ralph Lauren, 1.999 € :

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Langer, groß karierter Trenchcoat von  Burberry, 2.250 €  :

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Anna-Maria Bauer

Über Anna-Maria Bauer

Wienerin und Weltenbummlerin. Leseratte und leidenschaftliche Kinogeherin. Nach Zwischenstopps in London und als Lehrerin in der Wien-Chronik angekommen. Interessiert an Menschen, die bewegen, begeistern oder entsetzen; an ungewöhnlichen Ideen und interessanten Unmöglichkeiten. "Nichts ist verblüffender als die einfache Wahrheit, nichts ist exotischer als unsere Umwelt, nichts ist phantasievoller als die Sachlichkeit." Egon Erwin Kisch: Der rasende Reporter.

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