Robustes Bettzeug, ein Tisch für BDSM-Fans: Gewisse Extras für den Sex
Komfortabler schnackseln – diverse Accessoires machen es möglich. Vom BDSM-Himmelbett bis zur wasserfesten Liebesdecke. Und auf die Wirbelsäule darf auch nicht vergessen werden.
Und plötzlich ploppte diese Anzeige in den sozialen Medien auf, weiß der Himmel, wieso: "Liebesdecke, wasserfest. Macht Ihr es etwa noch auf einem Handtuch? Dann wechselt jetzt zur Liebesdecke."
Aja, wieder was Neues für den gehobenen Beischlafkomfort. Beim Lesen lernte ich, dass es sich dabei um die "perfekte Unterlage" handelt, die die Matratze "vor jeder Sauerei" schützt, 100 Prozent wasserundurchlässig, bequem und kuschelig. Sowie geruchsneutral. Es riecht angeblich nicht nach Decke, sondern nach Begierde.
Und selbstverständlich wird – wissenschaftlich untermauert – die Sauerei gleich detailreich skizziert, um das hygienische Grauen zu verbildlichen: Dass sich nämlich nach einer Runde schmutzigem Sex mehr Bakterien im Bett befinden können als auf einem Klo. Hm. Das möchte man vielleicht gar nicht so genau wissen – womöglich wird man da appetitlos.
Andererseits werden sich Mrs. & Mr. Propper vermutlich sehr freuen, wenn sie Après-Sex nicht die Putzmittel auspacken müssen, um zu wischen und zu waschen. Sondern einfach nur gemütlich die Liebesdecke vom Bett fetzen dürfen, um nun auf halbwegs keimfreier Fläche zu kuscheln oder zu entschlummern. Saubere Sache, immerhin bestätigen (ebenso angeblich) 98 Prozent der Liebesdecken-User, dass "noch nie auch nur ein Tropfen durchgekommen ist".
Wer das Beischlafaccessoire kauft, bekommt ein Gratis-E-Book dazu, mit Tipps für Liebesstellungen. Na dann – auf die Decke!
Einfacher gesagt, hievt das Pölsterchen den Popsch in die Höhe. Weshalb unter der Rubrik „Kunden, die das gekauft haben, kauften auch...“ ein innovatives Ohrenschmalzreinigungswerkzeug angeboten wird, weiß ich jetzt auch nicht.
Quietscht Latex?
Es ist immer wieder erstaunlich, was sich der Mensch alles an Kuriositäten ausdenkt, wenn es um Sex und Lust geht. So finden sich im Netz und Sextoy-Handel selbstverständlich auch Liebesdecken für Fortgeschrittene, also wasserdichte Fetisch-Bettlaken in der Lackversion Rot und Schwarz, gerne auch im animierenden „Wet Look“.
Und wer das Rundum-Paket schätzt, kann gleich eine ganze Bett-Garnitur aus Latex bestellen – samt Polster und Deckenüberzug. Motto: erst schnackseln, dann abwischen, schließlich sanft schlummern. Apropos, Frage an ChatGPT: "Quietscht Latex?". Antwort: "Ja, Latex kann Geräusche machen. Latex ist ein elastisches Material, das bei Bewegung oder Dehnung knarrende oder quietschende Geräusche erzeugen kann.
Dies ist besonders häufig bei enger Kleidung aus Latex, Latexhandschuhen oder anderen Gegenständen, die stark gedehnt oder bewegt werden. Die Geräusche entstehen durch die Reibung und die elastischen Eigenschaften des Materials." Gute Nacht, auf einen zusätzlichen Latex-Pyjama sollte man im Sinne einer guten Schlafarchitektur wohl verzichten.
In Sachen liebestolles Turnen gibt’s aber auch Gesundes. Etwa ein Positionierungskissen mit Lordosenstütze für jenen Menschen, der unten liegt und so "tiefere und vollständigere" Erfahrungen erleben kann, heißt es da wirbelsäulenfreundlich. Einfacher gesagt, hievt das Pölsterchen den Popsch in die Höhe. Weshalb unter der Rubrik "Kunden, die das gekauft haben, kauften auch..." ein innovatives Ohrenschmalzreinigungswerkzeug angeboten wird, weiß ich jetzt auch nicht.
Gleichzeitig fällt mir da erneut eine Tischlerei in Niederösterreich ein, in der spezielle Möbeln angefertigt werden, auf hohem Niveau. "X-Factory", so heißt die Firma, ist auf die Herstellung von BDSM-Möbel aus hochwertigem Massivholz spezialisiert, vom "Dildo-Bock" bis zum "Painful Table". Ebenso werden hier einschlägige Himmelbetten gefertigt, mit allem, was so dazugehört. Maßanfertigungen nach Kundenwünschen sind möglich, abgelehnt wird nur, was "zu gefährlich" ist.
Ja zu Ja
"Darf ich dich/Sie anfassen?" Wer gefragt wird, bevor man ihn berührt, empfindet die Interaktion als angenehmer, wie nun Forschende der Ludwig-Maximilians-Uni in München herausfanden. Voriges Einverständnis entscheidet immer, ob man einen Kontakt als angenehm empfindet. Es scheint, dass der bloße Akt des Wählens sich positiv darauf auswirkt, wie unser Körper und unser Geist auf intimen Kontakt reagieren.
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