Test: Das sind die besten Krapfen der Saison
Eine Jury des Restaurantguides Gault&Millau verkostete und bewertete 27 verschiedene Faschingskrapfen. Worauf es ankommt.
Auch wenn es sie mittlerweile das ganze Jahr über gibt: Der Krapfen ist der Faschingskönig. Keine Speise wird so mit der närrischen Zeit verbunden, wie dieses Traditionsgebäck.
Gleichzeitig scheiden sich am Krapfen die Geschmäcker: Die Flaumigkeit des Teiges etwa ist ein gewichtiges Kriterium. Aber auch die Fruchtigkeit der Fülle aus Marillenmarmelade (die rund um das Thema verlässlich aufpoppende Diskussion um die Vanille-Füllung lassen wir einmal beiseite).
Wenn es nicht um die persönlichen Vorlieben und den Krapfen vom Lieblingsbäcker oder von Mama und Oma geht, müssen allerdings professionelle und allgemeingültige Kriterien her. Da hat man beim Gourmetguide Gault&Millau mittlerweile schon Erfahrung: Der alljährliche Krapfen-Test mit einer fachlich versierten Jury ist eine Tradition.
Erfahrene Verkoster
Zu den erfahrenen Verkostern des Gault&Millau-Teams unter der Führung von Herausgeberin Martina Hohenlohe gesellten sich die Haubenköche Heinz Reitbauer (Steirereck), Walter Leidenfrost (Restaurant Fuhrmann), Roman Wurzer (u. a. Restaurant Pauli), Felix Albiez (Liebsteinsky), Lukas Lacina (MAST), Krapfen-Expertin Eva Zanzinger (Kulinarik PR “Gut 7”) und Patissier Jürgen Vsetecka (“Chief of Sugar” im Parlament).
Die Sieger
Insgesamt wurden 27 Krapfen aus dem Großraum Wien verkostet. Aufgrund der Vergleichbarkeit wurden nur Marille-Krapfen verkostet. Die Jury zeigte sich über das allgemein gleichbleibend hohe Qualitätsniveau der Süßspeise erfreut.
Das sind die besten zehn Produzenten:
- Kurkonditorei Oberlaa
- Der Mann
- K. u. K. Hofzuckerbäckerei Demel
- K. u. K. Hofzuckerbäckerei Heiner
- Aida
- Felber
- Ströck
- Anker
- Bäckerei Schwarz
- Vollwert Bäckerei Gradwohl
Die Test-Kriterien
1. Für eine seriöse Beurteilung sollten die Krapfen blind verkostet werden.
"Man muss sich dafür nicht die Augen verbinden", betonen die Gault&Millau-Tester. Aber: Die Herkunft der Krapfen darf nicht erkennbar sein. "Am besten man nummeriert sie nach einer zufälligen Reihenfolge."
2. Farbe und der Rand
Die Farbe sollte goldbraun sein. Nur der "Kragen" (der daumendicke Rand in der Mitte) bleibt blass, und das auch noch möglichst gleichmäßig.
3. Der Duft sollte frisch und zart-hefig sein.
Keinesfalls darf der Krapfen an altes oder gar ranziges Fett erinnern. In Schmalz gebackene Krapfen haben ein eigenes Geruchsbild.
4. Marmelade
Sie sollte gleichmäßig verteilt, Süße und Säure sollten gut balanciert sein. Fruchtige Marille muss immer erkennbar sein.
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