
Granderwasser bis Basenwasser: Wirkungslose "Wundermittel"
Granderwasser, alkalisches Wasser und Wasserstoff-Wasser - sie versprechen gesundheitliche Vorteile, bewiesen ist jedoch nichts.
„Belebtes“ Wasser ist hierzulande vor allem als Granderwasser bekannt. Es wird an einem mit „Informationswasser“ gefüllten und leicht magnetischen Behälter vorbeigeleitet. Dadurch sollen die Eigenschaften übertragen werden.
Das „belebte“ Wasser soll, bewirbt der Hersteller, Lebensmittel länger frisch halten, Wachstum von Tieren und Pflanzen fördern, bei Maschinen Kalk- und Rostablagerungen verhindern und beim Putzen weniger Reinigungsmittel brauchen. Beweise dafür gibt es keine.
Wegen seiner Kritik wurde Hydrologe Erich Eder verklagt. Nach jahrelangem Rechtsstreit beschied das Oberlandesgericht Wien, man dürfe Granderwasser als „aus dem Esoterikmilieu stammenden pseudowissenschaftlichen Schwachsinn“ bezeichnen. Die Vertreiber des Wassers bekamen den Wissenschaftsschmähpreis „Goldenes Brett vorm Kopf“ verliehen. Würde die Informationsübertragung von einem Wasser aufs andere funktionieren, wäre das eine Sensation und einen Nobelpreis wert, ätzte die Jury.
Alkalisches Wasser
Bei ionisiertem, basischem oder Kangen-Wasser verhält es sich ähnlich. Durch Elektrolyse wird Wasser in saure und alkalische Komponenten getrennt. Das soll gesundheitliche Vorteile bringen, den Alterungsprozess verlangsamen, mehr Energie geben und gut gegen Krebs sein. Gut gemachte Studien fehlen laut den Factcheckern von „medizin-tansparent“. Mehrere Krebsforschungsinstitute warnen, sich auf die Wirkung zu verlassen.
Wasserstoff-Wasser
Hydrogenwasser oder hydriertes Wasser wird mit molekularem Wasserstoffgas (H2) angereichert, der 30 Minuten nach dem Trinken im Blut kaum mehr nachweisbar ist. Er soll einen Anti-Aging-Effekt haben, den Blutzucker regulieren und den Stoffwechsel anregen. Die positive Wirkung für den Menschen ist nicht belegt, erste Studien seien laut Forschern jedoch vielversprechend.
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