Rezept-Ideen: Was tun mit übriggebliebenen Ostereiern?

Manch bunt gefärbtes Hühnerei bleibt nach dem Osterfest im Körberl übrig. Ideen, wie man die hart gekochten Reste verwertet – von paniert bis scharf.

Das Leben des Ostereis ist hart. In Farbe getaucht, gepeckt und geschält, spechtelt es neidisch auf die geliebte Variante seiner selbst: Wachsweich, pochiert oder im Glas, so wird das Ei in hippen Lokalen heute verspeist.

Also was tun mit dem ovalen Rest vom Fest? Man könnte am Ostermontag bzw. in den Tagen danach ganze Menüs mit den bunten Eiern zaubern: Als Vorspeise wird provenzalischer Salade niçoise kredenzt, als Hauptgang folgt ein Stefaniebraten (genau, das ist der Faschierte Braten mit ganzem Ei und Essiggurken darin) und abschließend ein Gitterkuchen nach Linzer Art mit hart gekochten Eiern, essbares Kulturgut also.

Paniert und frittiert

Wer über den Tellerrand blickt, entdeckt zudem viele regionale Ei-Snacks: In britischen Pubs ordert man mit Semmelbröseln oder Brotrinde panierte Scotch Eggs, auf den Philippinen gibt’s als Street Food teigummantelte, frittierte (Wachtel-)Eier, Kwek Kwek genannt. Und die Franzosen? Halbieren das Ei und essen es mit einem Patzerl feiner Mayonnaise. Voilà.

Eine Abwechslung nach dem österlichen Völlern mit deftiger Schinkenjause und zu viel Süßem könnte aber auch eine Restlküche indischer Natur sein: mit einem Eier-Curry. Bei der Liaison treffen exotische Kräuter und Gewürze im Eintopf auf heimische Ostereier (siehe Rezept).

Geschichte

1615 taucht erstmals die Bezeichnung Osterei in Straßburg auf. Das Ei gilt aber schon seit antiken Kulturen als Symbol der Fruchtbarkeit und Wiedergeburt. Koptische Christen schenken sich seit dem 10. Jahrhundert gegenseitig  Eier

Rezept: Indisches Ei-Curry

Indisches Ei-Curry

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Rezept: Indisches Curry mit hart gekochten Eiern

4 hart gekochte Ostereier
1 Zwiebel, halbe Knoblauchzehe
Ingwer, etwa halbe Nussgröße
1 Pfefferoni am besten frisch, nicht eingelegt
1–2 EL Sonnenblumenöl
1/4 TL Kreuzkümmel, 1/4 TL Kurkuma
25 g Schlagobers
200 g Paradeiserstücke (ca. eine halbe Dose)
1/2 EL Paradeisermark
1/2 TL der Gewürzmischung Garam Masala
1 Prise Salz, TL Cayennepfeffer, frischer Koriander

  •  Die hart gekochten Eier schälen.  Ingwer, Knoblauch und Zwiebel kleinwürfelig schneiden. Pfefferoni entkernen und in feine Streifen schneiden
  •  Sonnenblumenöl in der Pfanne erhitzen, Kreuzkümmel und Kurkuma einrühren.  Ingwer, Knoblauch und Zwiebel dazugeben und glasig dünsten
  •  Schlagobers dazugeben, etwas einkochen. Paradeiser  und Mark unterrühren. Ein paar Minuten köcheln lassen. Masala und Pfeffer dazugeben. Mit Salz abschmecken
  •  Eier längs halbieren, ins Curry legen und erwärmen
  •  Koriander waschen, trocknen und Curry bestreuen

Tipp: Das Getränk sollte als Speisenbegleiter das scharfe Gericht ergänzen. Hopfige, bittere Bier oder halbtrockene Weine wie ein Riesling eignen sich dafür

Frischetest

Ein Tipp in Sachen Haltbarkeit, falls das Ei ein Geschenk war oder im Supermarkt gekauft wurde: Gekocht sind Eier mindestens vier Wochen haltbar, sofern die Schale unbeschädigt ist. Dennoch empfiehlt sich der Frischetest: sehen, riechen, schmecken. Wer sich unsicher ist, sollte das Ei in eine Schüssel mit Wasser legen. Frische Eier liegen am Boden, alte Eier schwimmen.

Stefan Hofer

Über Stefan Hofer

Stefan Hofer ist seit 2009 beim KURIER. Schreibt für das Ressort Reise.

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