Essen: Frau auf dem Gelände des Zeche Zollvereins, UNESCO-Welterbe
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Ob Ruhrgebiet oder Hansestadt: Entdecken Sie das kulturelle Erbe Deutschlands

Ob die Essener Zeche Zollverein, das Augsburger Wasser-System oder die Hamburger Speicherbauten – Deutschland steckt voller Relikte des Industriezeitalters. Entdecken Sie diese und 7 UNESCO-Welterbestätten auf der Industriekulturroute und tauchen Sie in die Geschichte der Technologie vom Mittelalter bis zur Neuzeit ein.

Das industrielle Zeitalter hat Europa geprägt und noch heute erinnern eine Vielzahl an Bauwerken und Artefakten in ganz Deutschland an die lebendige Industriegeschichte des Landes. Die Industriekulturroute „Energie und Ästhetik“ ist ein Themenweg, der Sie Industriedenkmäler erkunden, die faszinierende, unterirdische Arbeit der Bergleute kennenlernen lässt und Ihnen in Form von Museen, Installationen und Forschungseinrichtungen das kulturelle Erbe der deutschen Industrieregionen näherbringt. Die Route führt Sie auf sieben Tagestouren von Stuttgart, Essen, Hannover und Hamburg zu insgesamt sieben UNESCO-Welterbestätten.

Die Industriekulturroute auf einen Blick

©DZT

Industriekulturroute „Energie und Ästhetik“

  • Empfohlene Reisedauer: 8 Tage
  • Gesamtlänge: 829 Kilometer
  • Empfohlene Transportmittel: Zug, Schiff, Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel
  • Anzahl der UNESCO-Welterbestätten: 7

Weitere Infos zur Aktivroute finden Sie hier

Teil 1 der Reise: Architektur der Moderne in Stuttgart und Innovationsgeist in Augsburg 

Ihre Reise beginnt in Stuttgart, einem der bekanntesten Produktionsstandorte der Automobilbranche, wo Sie drei Nächte verbringen. Die Kur- und Badestadt mit 13 anerkannten Heilquellen ist in das hervorragend ausgebaute Infrastrukturnetz der Deutschen Bahn eingebettet und hat auch einen eigenen Flughafen, sodass die Anreise von überall her unkompliziert möglich ist. 

Der erste Tag hält ein besonderes Highlight für Architektur-Liebhaber:innen bereit: die Weißenhofsiedlung mit dem berühmten Le-Corbusier-Haus, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Die kubischen Formen, flachen Dächer und der schnörkellose Minimalismus, die die Siedlung auf dem Killesberg ausmachen, waren damals ein Novum und wegweisend für die Architektur der Zukunft. Nur ein Katzensprung entfernt von der Weißenhofsiedlung liegt der Aussichtsturm am Killesberg, von dem Sie einen atemberaubenden Blick über die Stadt genießen können.

Am zweiten Tag steht ein Ausflug zur Völklinger Hütte auf dem Plan. Das ist nicht etwa eine urige Berghütte, sondern das weltweit einzige vollständig erhaltene Eisenbergwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung, das heute in Form von Führungen und Ausstellungen besucht werden kann. Den Abend könne sie anschließend in einer der vielen Vinotheken im Stuttgarter Stadtzentrum ausklingen lassen. Am dritten Tag fahren Sie mit dem Zug rund 1,5 Stunden nach Augsburg, um dort das Augsburger Wassermanagement-System bei einer „Lauschtour“ durch die Innenstadt zu erkunden. Wenn Sie Zeit haben, verlängern Sie Ihren Aufenthalt und entdecken Sie mit dem Fahrrad die Route der Industriekultur im Filstal.

Teil 2 der Reise: Essen – die Hauptstadt des Ruhrpotts

Das Ruhrgebiet ist eine der größten Industrieregionen Europas und vor allem bekannt für seine Kohl- und Stahlindustrie. Obwohl die Schwerindustrie in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen ist, können Sie deren Zeugen im Ruhrgebiet heute noch in Form verlassener Zechen, Eisenhütten und Halden finden. Ein Stopp in Essen ist daher ein Muss, um die Industriekultur Deutschlands kennenzulernen. Besichtigen Sie dazu die Zeche Zollverein oder begeben Sie sich auf dem Essener Denkmalpfad in der Innenstadt zu Fuß auf die Spuren der Industrialisierung. Wenn Sie noch mehr erleben möchten, empfehlen wir Ihnen hier eine zusätzliche Nacht zu verbringen und im Industriedenkmal Landschaftspark Duisburg Nord klettern oder tauchen zu gehen.

Zeche Zollverein, UNESCO Welterbe, Doppelbock Förderturm, Route der Industriekultur

Die Zeche Zollverein in Essen kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

©DZT/Francesco Carovillano

Teil 3 der Reise: Hannover – die grünste Stadt Deutschlands

Die Industriekulturroute führt Sie weiter nach Hannover, wo Sie idealerweise drei Nächte einplanen. Überzeugen Sie sich im Stadtwald Eilenriede davon, dass Hannover die Stadt mit den meisten Grünflächen in Deutschland ist. Bummeln Sie durch die Altstadt oder machen Sie einen Ausflug zum architektonisch interessanten Expo-Park. Nutzen Sie den sechsten Reisetag für einen Ausflug zum UNESCO-Welterbe Fagus-Werk des berühmten Architekten Walter Gropius, bevor Sie sich am nächsten Tag nach Goslar begeben. Dort können Sie eine Rundfahrt mit dem Welterbeshuttle zu den UNESCO-Welterbestätten Altstadt Goslar und Bergbau Rammelsberg unternehmen. Wenn Sie möchten, können Sie im Anschluss weiter nach Clausthal-Zellerfeld fahren und zum Oberharzer Wasserregal wandern.

Letzter Teil der Reise: die Hansestadt Hamburg

Ihr letztes Ziel ist Hamburg, wo Sie noch eine Nacht verbringen. Hier empfiehlt sich besonders ein Stadtbummel durch die moderne, nachhaltig konzipierte HafenCity. Diese ist das größte innerstädtische Stadtentwicklungsvorhaben Europas und setzt dort neue Maßstäbe, indem sie lokale Bedürfnisse und globale Anforderungen verbindet. Am Abend können Sie die Hansestadt aus einer völlig neuen Perspektive kennenlernen: bei einer Bootsfahrt durch die erleuchtete Speicherstadt. Danach bieten sich in Hamburg jede Menge Möglichkeiten zum Einkehren in einem der vielen Restaurants in den historischen Speicherbauten oder Sie besuchen als krönenden Abschluss Ihrer Reise ein Konzert in der nahegelegenen Elbphilharmonie, die von den Einheimischen auch liebevoll „Elphi“ genannt wird.

Hamburg: Speicherstadt UNESCO

Immer eine Reise wert: die Speicherstadt Hamburg.

©DZT/Francesco Carovillano