Star-Wars-Tag: Möge die Macht und das Wissen mit dir sein

Heute, 4. Mai, ist Star-Wars-Tag; „May the 4th be with you“ oder richtiger „May the force be with you“. Zur Feier des Tages gibt's schräge Fakten zur Reihe.

Um die Filmreihe Star Wars  ist ein Universum mit schier unendlichen Weiten und unzähligen  Fans  entstanden. Als  Erfinder George Lucas  1977 entsetzten Freunden den ersten Entwurf zeigte, musste er sich noch verteidigen: „Es ist ein Kinderfilm“. Ob Blödsinn oder nicht, liegt im Auge der Betrachter. Die freizeit  hat zur Feier des Tages  schräge Fakten über Star Wars gesammelt:

  • Einen sitzen: Der Schauspieler des C-3Po, Anthony Daniels, hatte das ungemütlichste Kostüm. Er konnte laut Reader’s Digest damit nur gehen, nicht sitzen. Für „Das Imperium schlägt zurück“ war aber eine Sitz-Szene des golden glänzenden Androiden vorgesehen. Daniels musste sich zuerst hinsetzen, dann bauten die Setmitarbeiter das Kostüm rund um ihn zusammen.
     
  • Wie im Flug: Der fliegende Text zu Beginn ist selbst ein großer Spezialeffekt. Die Plattform Mental Floss schrieb, dass dieser gefilmt wurde.  Das Team legte Buchstaben in einer Breite von 1,5 Meter sorgfältig auf einem 1,5 Meter langen schwarzen Papierhintergrund und fuhr mit einer Kamera langsam darüber, um das Kriechen nachzuahmen.  
  • Jeans-Boy Luke: Mark Hamill schrieb einmal  auf Twitter, dass die Hose, die sein Charakter Luke Skywalker in „Krieg der Sterne“ trug, eine gebleichte Levi‘s-Jeans war, deren Taschen entfernt worden waren. „George (Lucas) bezeichnete Star Wars als den teuersten Low-Budget-Film, der je gedreht wurde, und jeder ausgegebene Cent musste auf der Leinwand zu sehen sein. Ich glaube, sie haben mit meinem Kostüm angefangen.“
     
  • 4  Männer brauchte es, um den bösen Darth Vader richtig (oder zumindest teilweise) böse  wirken zu lassen: Für seinen Körper sprang der 1,80 Meter große Bodybuilder David Prowse ein. Stunt-Double in den Actionszenen war der Fechter Bob Anderson. Die Stimme kam von James Earl Jones.  Sebastian Shaw war dann der unmaskierte und geläuterte Darth Vader.      
Eine als Darth Vader verkleidete Person steht am Ende eines beleuchteten Flurs während eines "Marsches zum 4. Mai" in New York City, der ganz im Zeichen des Star Wars-Bösewichts steht.

Eine als Darth Vader verkleidete Person steht am Ende eines beleuchteten Flurs während eines "Marsches zum 4. Mai" in New York City, der ganz im Zeichen des Star Wars-Bösewichts steht.

©REUTERS/STEPHANI SPINDEL
  • Pop-Hymne: Das Siegeslied, das die Ewoks am Ende von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ singen, wurde vom Leadsänger der Band Toto (Africa), Joseph Williams, geschrieben. 
     
  • Affiger Meister: Fast hätte ein Affe mit grüner Maske und Stock den Meister Yoda spielen sollen. Aber ein Crew-Mitglied, das schon bei Stanley Kubriks „2001: Odyssee im Weltraum“ mit Tieren gearbeitet hatte, warnte: „Der Affe wird die Maske einfach immer wieder abnehmen.“ Das Team wandte sich daraufhin an den Puppenmacher der Muppets, Jim Henson. Der empfahl den kreativen Frank Oz als Yoda-Puppenspieler. Oz hatte bereits Miss Piggy die Stimme geliehen.  
     
  • 7 Personen waren notwendig, um den wabbeligen Bösewicht Jabba the Hutt zum Leben zu erwecken. Mit Kosten von rund 500.00 US-Dollar  galt der  Verbrecher vom Wüstenplaneten Tatooine  als die teuerste Puppe der Welt.  
Eine Frau in Ketten und Bikini küsst ein grünes schwabbeliges Monster: Eine Tänzerin tritt in "The Empire Strips Back" auf, einer burlesken Parodie auf Star Wars im Marie-Bell-Theater im Zentrum von Paris am 22. Oktober 2023.

Eine Frau in Ketten und Bikini küsst ein grünes schwabbeliges Monster - Prinzessin mit Jabba the Hutt? Eine Tänzerin tritt in "The Empire Strips Back" auf, einer burlesken Parodie auf Star Wars im Marie-Bell-Theater im Zentrum von Paris am 22. Oktober 2023. 

©APA/AFP/MIGUEL MEDINA
  • Großer Flop, schneller Maserati:  Kritiker wie Fans zerrissen 1999 das Prequel „Episode I – Die dunkle Bedrohung“. Zentrales Element darin: ein Rennen der Fluggeräte Podracer. Anakin Skywalker, der spätere Darth Vader,  rast mit einem Podracer durch eine Wüstenlandschaft, der eigentlich aus der Hülle eines Maserati Birdcage gebaut wurde. Dadurch erinnert der Feuerstuhl an einen Oldtimer.  
     
  • Ziemlich beste Feinde: Die Roboterfiguren C-3PO und R2-D2 waren auf der Leinwand beste Freunde. Aber hinter den Kulissen verachteten die Schauspieler, die die Androiden spielten, einander.   
  • Peinlich: Am 17. 11. 1978 lief auf dem US-Sender CBS eine 97 Minuten lange Fernsehsendung: Das „Star Wars Holiday Special“. Es handelte sich um eine Episodensammlung – teils mit Material, das für den ersten Star-Wars-Film aus dem Jahr 1977 nicht verwendet wurde. Der Streifen gilt als einer der schlechtesten Weihnachtsfilme aller Zeiten. George Lucas, der zwar die Idee, aber keine Zeit dafür hatte, wollte eine weitere Ausstrahlung verhindern. Heute gelten Kopien davon als Kult. 
     
  • Weltraumknolle: Nachdem die Technik in den Siebzigern noch nicht so ausgereift war, mussten sich Ausstatter und Kameraleute einiges einfallen lassen: Einige der großen Asteroiden, zwischen denen die Raumschiffe der ersten Filme durchflogen, waren besprühte Erdäpfel.

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  • 18,3 Millionen Dollar hätte der Anzug von Darth Vader im realen Leben gekostet. Das ließ der englische Sonnenbrillen-Verkäufer  Shade Station 2016 ausrechnen. Bei solchen Kosten soll man  nicht böse werden?
     
  • Liebe ist bei den Fans zur Filmreihe groß. Viele gingen 1998 ins Kino, als der erste Teaser vor der Romanze „Rendezvous mit Joe Black“ zu sehen war. Nach dem Trailer standen sie auf und gingen wieder. 

     
  • Endlich aus:  Han Solo stirbt in „Das Erwachen der Macht“ aus dem Jahr 2015 durch die Hand seines Sohnes (gespielt von Adam Driver). Fans trauerten, aber Darsteller Harrison Ford hatte schon lange darauf gewartet. „Ich habe etwa 30 Jahre lang dafür plädiert, dass Han Solo stirbt. Nicht weil ich seiner überdrüssig war oder weil er langweilig ist, sondern weil sein Opfer für die anderen Charaktere dem Film mehr Ernsthaftigkeit und emotionales Gewicht verleihen würde“, sagte er Entertainment Weekly. Aber Lucas war angeblich nicht der Meinung: Spielzeuge mit totem Han würden sich schlecht verkaufen.

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  • Reicher Obi-Wan: Alex Guinness war nicht unbedingt ein Fan von Star Wars. Nach dem ersten Teil wollte der Obi-Wan-Kenobi-Darsteller mit „Das Imperium schlägt zurück“ eigentlich nichts zu tun haben. Er trat dann aber doch als Geist auf – unter strikten Bedingungen. Er wollte nur einen Tag arbeiten, nach spätestens 4,5 Stunden fertig sein – und er verdiente dafür Millionen von US-Dollar. 

     
Daniel Voglhuber

Über Daniel Voglhuber

Redakteur bei der KURIER Freizeit. Er schreibt dort seit Dezember 2020 über Reise, Kultur, Kulinarik und Lifestyle. Also über alles, was schön ist und Spaß macht. Er begann 2011 als Oberösterreich-Mitarbeiter in der KURIER-Chronik, später produzierte er lange unterschiedliche Regionalausgaben. Zuletzt war er stellvertretender Chronik-Ressortleiter.

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