Rolando Villazón: Musikalisches Geburtstagsfest mit Mariachi und Domingo

Der Startenor feierte in Salzburg sein rundes Jubiläum.

Von Helmut Christian Mayer

Als dann am Schluss erwartungsgemäß noch „Happy Birthday!“ und „Ay, ay, ay, cielito lindo“, die heimliche mexikanische Nationalhymne, angestimmt wurden und das Publikum stehend mitsingen durfte, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Es war sein Abend: Rolando Villazón stand im Mittelpunkt einer Benefizgala zugunsten der Mozart-Stiftung anlässlich seines 50. Geburtstages.

Und viele Wegbegleiter wirkten am Haus für Mozart mit.

Es war ein vielfältiges, buntes Programm mit Arien aus Opern, Zarzuelas, aber auch reichlich Mexikanischem aus seiner Heimat garniert mit viel Spaß. Villazón begann mit Mozart, mit der großen Arie des Titus. Duftig erlebte man dann das berühmte Terzettino aus „Cosi“. Hier mit dabei: Magdalena Kožená und Regula Mühlemann. Letztere zündete später auch mit der Kavatine „Una voce poco fa“ aus Rossinis „Barbier“ ein Koloraturenfeuerwerk und ließ mit dem Jubilar bei Lehárs „Lustiger Witwe“ die „Lippen schweigen“. Villazón war auch gemeinsam mit dem stimmgewaltigen Michael Volle im Freundschaftsduett aus Verdis „Don Carlo“ zu bewundern. 

©Wolfgang Lienbacher

Phänomen Domingo

Ein Phänomen ist immer noch Plácido Domingo, der mit samtiger Mittellage u. a. mit „Amor, vida de mi vida“ von Federico Moreno Torroba begeisterte und auf ausdrücklichen Wunsch Rolandos ihn beim Schlager „No puedo ser“ von Pablo Sorozábal am Pult begleitete. 

Die Camerata Salzburg unter der präzisen Giedré Šlekytė begleitete einfühlsam.  Durch den Abend führte charmant Barbara Rett.

©Wolfgang Lienbacher

Temperamentbündel Villazón bedankte sich wiederholt mit vielen Späßchen und Handküsschen bei seinen Sangesfreunden und dem Publikum. Stehende Ovationen im ausverkauften Haus mit viel Prominenz aus Politik und Kunst.  

 

 

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