Queen Nachlass: "Bohemian Rhapsody“ Klavier für 2,2 Mio. US-Dollar versteigert

Der Flügel von Freddie Mercury wurde am Mittwoch, 06. September 2023, versteigert und erzielte einen Millionenwert.

Am Mittwoch war es so weit: Das geschichtsträchtige Klavier von Queen-Frontmann Freddie Mercury wurde bei Sotheby’s versteigert. Die 1975 gekaufte und aus Japan nach England importierte Yamaha G2 wurde im selben Jahr von Mercury zum Komponieren seines bahnbrechenden Titels "Bohemian Rhapsody“ verwendet. Das Instrument gehörte zu Dutzenden von Objekten, die in der ersten von sechs Auktionen versteigert wurden. Die Versteigerung war der Privatsammlung des Musikers mit rund 1.400 Besitztümern gewidmet.

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Zu den anderen Top-Losen, also Güter, die zur Versteigerung angeboten werden, gehörte auch ein bisher unveröffentlichter früher Entwurf von "Bohemian Rhapsody“ – komplett mit Anmerkungen, die darauf hindeuten, dass das Lied ursprünglich den Titel "Mongolian Rhapsody“ trug. Der Entwurf brachte 1,74 Millionen US-Dollar ein.

Zu den 59 bei der Auktion am Mittwoch verkaufen Losen – die insgesamt 15,4 Millionen US-Dollar in die Kassa spülten – gehörten Bühnenkostüme, Schmuck und Gemälde aus Mercurys umfangreicher Kunstsammlung. Andere Gegenstände reichten vom historischen silbernen Pailletten-Catsuit, den Mercury Ende der 1970er Jahre auf der "News of the Word“-Tour trug, bis hin zu Alltagsgegenständen des Künstlers – wie etwa eine Sammlung von Essstäbchen und einem Sony D-50 CD-Player.

Das Klavier vom Queen-Frontmann erhielt das größte Gebot des Abends, obwohl es hinter den ursprünglichen Schätzungen vor der Versteigerung zurückblieb. Das Auktionshaus Sotheby’s hatte ursprünglich einen Erlös zwischen zwei und drei Millionen Pfund, sprich 2,5 bis 3,8 Millionen US-Dollar) erwartet.

Dem Auktionshaus angeboten, wurden all die Gegenstände von Mercurys enger Freundin Mary Austin. Sie hatte den Großteil seines Nachlasses geerbt und hat sich bis nach seinem Tod im Jahr 1991 um sein ehemaliges Haus in London gekümmert. In einer Pressemitteilung von Sotheby’s sagte Austin vor dem Verkauf der Privatsammlung, dass Mercury das Klavier so sehr schätze, dass er es als eine Erweiterung seiner selbst betrachtete und es in einem makellosen Zustand hielt. "Er würde niemals am Klavier rauchen oder ein Glas darauf abstellen und würde auch dafür sorgen, dass es niemand anderes täte“, wird sie zitiert.

Der versteigerte Flügel wurde laut dem Auktionshaus auch zum Schreiben einiger anderer bekannter Songs von Queen verwendet, darunter "Don’t Stop me Now“ und "Somebody to Love“. Sotheby’s berichteten, dass über 140.000 Besucher die einmonatige Ausstellung besuchten. Die restlichen fünf Auktionen finden bis Dienstag in London und online statt.

 

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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