
Früherer deutscher Catan-Meister: "Strebe immer die größte Rittermacht an"
Markus Heinze über die Spiel-Leidenschaft und welche Tipps er für die Catan-Weltmeisterschaft geben kann
Markus Heinze spielt seit seiner Kindheit Catan – zunächst auf selbst organisierten Turnieren, später bei Meisterschaften.
Herr Heinze, Sie spielen seit 20 Jahren auf Catan-Turnieren, waren 2015 deutscher Meister und 2017 Vize-Meister. Gibt es noch etwas zu erreichen?
Markus Heinze: Klar, ich möchte Weltmeister oder Europameister werden.

Markus Heinze wurde 2025 deutscher Meister und 2017 Vize-Meister
©PrivatSind Sie bei der Weltmeisterschaft im April dabei?
Diesmal leider nicht. Bei internationalen Wettkämpfen darf man nur antreten, wenn man Meister oder Vizemeister wird. Aber ich habe mich für die deutsche Meisterschaft im Mai qualifiziert.
Was würden Sie Turnierspielern raten?
Man braucht eine gewisse Lockerheit und lange Konzentrationsfähigkeit. Wenn man vier Partien gegen unterschiedlichste Spieler spielt, wird jeder Fehler doppelt bestraft.
Wissen Sie noch, wann Sie das Spiel zum ersten Mal gespielt haben?
Das war in einer Berliner Ludothek (eine Art Bibliothek mit Spielen, Anm.), als ich etwa zehn war. Bei uns daheim wurde wenig gespielt, deshalb ging ich mit Freunden oft dorthin. Schon damals war Catan mein Lieblingsspiel.
Warum eigentlich?
Die Regeln sind schnell zu verstehen. Dazu kommt der kommunikative Teil und trotzdem bleibt es strategisch. Catan gehört einfach in jede Spielesammlung, wird von Generation zu Generation weitergegeben wie Grimms Märchen.

Catan-Brettspiel
©Kurier/Kluger HubertWar das auch bei Ihnen so?
Meine Tochter ist jedenfalls mit dem Spielfieber infiziert. Sie war mit fünf Jahren auf ihrem ersten Turnier.
Verraten Sie uns noch einen Spieltipp?
Versuche möglichst viele Zahlen abdecken. Sei flexibel – wie ein Chamäleon. Und strebe immer die Bonuspunkte (Handelsstraße und Richtermacht, Anm.) an – aber erst zum Schluss.
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