Zeitumstellung: So stellt sich dein Körper auf den Frühling ein
Der Frühling rückt näher – und viele gähnen. In Kombination mit der Zeitumstellung kann der Übergang in die neue Jahreszeit ganz schön ermüdend sein. Wie sich das vermeiden lässt.
Die Zeit wird dieses Wochenende wieder um eine Stunde vorgerückt, und gar nicht so wenigen Menschen macht das merklich zu schaffen. Das liegt aber nicht unbedingt daran, dass uns durch die Zeitumstellung auch eine Stunde Schlaf gekürzt wird, sondern daran, dass der innere Rhythmus – etwas, aber doch – aus dem Takt gerät. Viele spüren das und reagieren mit Müdigkeit, Gereiztheit oder einem veränderten Appetitverhalten. Zeitlich fällt die Umstellung auch immer mit dem Wechsel der Jahreszeiten zusammen, der sowieso für viele mit Schlappheit und Energietiefs einhergeht. Ein paar einfache Maßnahmen können aber schon helfen, die Übergangszeit angenehmer zu machen, sodass man den Frühling richtig genießen kann.
Im Takt bleiben
Der Körper liebt Routine. Am wohlsten fühlen wir uns deshalb, wenn wir immer zur selben Zeit aufstehen und schlafen gehen. Wenn wir unsere Mahlzeiten täglich zu ähnlichen Zeiten einnehmen und wenn wir uns regelmäßig bewegen. Was der Körper gar nicht mag, ist Veränderung, daher reagiert er bei „Störungen“ wie der Zeitumstellung auch immer etwas irritiert. Abfangen kann man das, indem man zum Beispiel sehr bewusst auf Regelmäßigkeit achtet. Hier hilft es, für zwei, drei Wochen wirklich sehr konsequent in puncto Schlaf zu sein. Idealerweise schläft man acht Stunden am Stück und geht vor Mitternacht ins Bett. Achtet man zusätzlich auch noch auf regelmäßige Mahlzeiten, mit abwechslungs- und nährstoffreichen Zutaten, ist ein großer Teil schon getan.
Eins mit der Natur
Unser innerer Takt ist grundsätzlich eine sehr individuelle Angelegenheit, ganz unabhängig von der Umwelt ist dieser aber dennoch nicht. Der innere Rhythmus orientiert sich großteils an den Zyklen der Natur, wie Tageslicht oder Temperatur. Geht die Sonne auf, wird es hell – ein Signal für den Körper, die Produktion des Schlafhormons Melatonin herunterzufahren und sich mit der Ausschüttung von Cortisol auf den Tag vorzubereiten. So lange es hell ist, ist der Körper also auf „Action“ ausgerichtet. Erst wenn es im Tagesverlauf dann wieder dunkler wird und das Tageslicht abnimmt, wird auch die Melatonin-Produktion wieder hochgefahren und wir werden müde.
Für den Mini-Jetlag, den die Zeitumstellung verursachen kann, ist das insofern von Bedeutung, als dass es gerade in der Übergangszeit von Vorteil sein kann, sich am Takt der Natur zu orientieren. So kann sich der eigene Melatoninhaushalt wieder an das Mehr an Tageslicht anpassen. Daher: Aufstehen, wenn es hell wird. Schlafen gehen, wenn es dunkel wird – und Versuchungen, wie etwa bis frühmorgens Serien zu streamen, so gut es geht zu widerstehen. Das wirkt sich bekanntlich grundsätzlich schlecht auf den Rhythmus aus, nicht nur bei der Zeitumstellung. Auch sollte man tagsüber so oft wie möglich ins Freie gehen, um sich wieder schrittweise an längere Tage zu gewöhnen.
Weniger ist mehr
Vorsicht ist bei Stimulanzien wie Kaffee geboten. Mehr hilft nicht mehr, wir werden höchstens nervös und geraten dann erst recht in ein Energietief. Auch vor übermäßigem Zuckerkonsum ist abzuraten – grundsätzlich und gerade in der Übergangszeit. Zucker versorgt den Körper nur für sehr kurze Zeit mit Energie, danach rasselt diese wieder schlagartig in den Keller. Eine ausgewogene Ernährung kann daher unterstützend gegen die Frühjahrsmüdigkeit helfen und das Energielevel konstant halten. Zu guter Letzt hilft es auch, sich ab und zu eine zusätzliche Pause zu gönnen. Am besten in der Sonne.
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