Wer Halsschmerzen hat, sollte auf jeden Fall viel trinken

Warum fühlen sich 22 °C draußen im Frühling wärmer als jetzt drinnen?

Ab Herbst gilt: Gleich warm fühlt sich ab jetzt kälter an. Eine Psychologin erklärt das Phänomen.

So schnell kann es gehen. Kaum sehen wir die Welt nicht mehr vorwiegend durch die Sonnenbrille, fröstelt uns bereits bei Temperaturen, die im Frühjahr als angenehm mild durchgehen. Sind wir schon so verweichlicht? Haben wir etwa vergessen, dass auf jeden Sommer ein Herbst folgt? Werfen uns ein paar kühle Tage tatsächlich so gehörig aus der Bahn, dass uns die Sinne schwinden?

Im Ernst: Warum fühlen sich 22 Grad Celsius outdoor im Frühling so viel wärmer an als im Herbst, in dem wir unsere Hände vor- und fürsorglich zum Teekessel dirigieren.

Die Unternehmenspsychologin und Gesundheitsexpertin Natalia Ölsböck weiß die Antwort.

„Es geht dabei um Kontraste, (unbewusste) Vergleiche und Erwartungen. Im Frühjahr haben wir uns schon an die Kälte des Winters gewöhnt. Sie wird (unbewusst) als Referenzwert herangezogen. So fühlen sich 22 Grad Celsius sehr warm an“, erklärt sie diese Verschiebung der Wahrnehmung. Und fügt – als Kontrast – hinzu: „Umgekehrt empfinden wir im Herbst 22 Grad recht kühl, da wir noch auf die Wärme und die Hitze des Sommers eingestellt sind.“

Unternehmenspsychologin und Gesundheitsexpertin Natalia Ölsböck

©privat

Klingt überzeugend. Und stimmt ja auch, nach Monaten in sommerlicher Garderobe fällt es schwer, im Kleiderkasten wieder in andere Regionen vorzudringen. Wenn uns das Temperaturempfinden nun schon am falschen Fuß erwischt hat, gibt es Tipps, wie sich diese Sorgenfalten ausbügeln lassen?

Tipps gegen die Kälte

Die Psychologin Ölsböck kennt sie. Das Gute dabei: Wer sie befolgt, kann dabei auch sparen. „Austricksen können wir unser Temperaturempfinden, indem wir etwa die Differenz reduzieren. Anders gesagt: Wer eine Raumtemperatur von 24 Grad gewöhnt ist, dem kommt es im Winter draußen kälter vor bzw., wer im Sommer die Klimaanlage hochfährt, dem kommt es draußen heißer vor.“ Bingo!

Laut Expertin lasse sich das auch per Autogenem Training erlernen. „Da üben wir: „Mein rechter Arm ist ganz warm“ und tatsächlich fühlt er sich allmählich wärmer an. Ein Phänomen, das helfen kann, der Kälte wohlgesonnener gegenüberzutreten. Ölsböck: „Weil es hilft, das Empfinden zu relativieren.“

Fragen der Freizeit

Hier schreiben Autoren und Redakteure abwechselnd über Dinge, die uns alle im Alltag beschäftigen.

Bernhard Praschl

Über Bernhard Praschl

Bernhard Praschl, geboren 1961 in Linz. Als Stahlstadtkind aufgewachsen zwischen Stadtwerkstatt und Brucknerhaus. 1978 erster Manager der Linzer Punk-Legende Willi Warma. 1979 Studium der Politikwissenschaft und Publizistik an der Uni Wien. Zivildienst im WUK; 1986 Institut für Höhere Studien, Wien. 1989-1992 in der Die Presse, seit 1992 Redakteur im KURIER, 1994 Statist in Richard Linklaters "Before Sunrise", seit 1995 in der FREIZEIT. 2013 "Das kleine ABC des Geldes. Ein Lesebuch für Arm und Reich" (Czernin Verlag). Nach frühen Interrailreisen durch Europa (Portugal bis Irland) und Autofahrten entlang der California State Route und dem Overseas Highway nach Key West jetzt wieder Bahnfahrer - und E-Biker.

Kommentare