Die Reverse-To-Do List: Warum sie glücklicher und produktiver macht

Die "Reverse To-Do Liste" verspricht nicht nur eine gesteigerte Produktivität, sondern auch ein erhöhtes Glücksgefühl. So funktioniert's.

To-Do-Listen geben uns ein Gefühl von Struktur und Kontrolle über unseren Alltag, unser Leben und unsere Zukunft. Doch oft wirken sie kontraproduktiv und stressen einen, nicht genug gemacht zu haben oder nicht alles auf der Liste zu schaffen. In der ständig wachsenden Welt der Produktivitätshacks und Selbstoptimierung ist eine neue Methode aufgetaucht, die das traditionelle Konzept der To-Do-Listen revolutioniert: Die "Reverse To-Do Liste". Wie diese Methode funktioniert und warum sie von vielen als Game-Changer betrachtet wird, erfahrt ihr hier. 

Was ist eine Reverse-To-Do-Liste? 

Die Reverse To-Do Liste kehrt das traditionelle Konzept um. Anstatt im Voraus festzulegen, welche Aufgaben erledigt werden müssen, notiert man rückwirkend alle bereits erledigten Tätigkeiten. Diese umgekehrte Herangehensweise hat laut Experten und Anwendern erstaunliche Vorteile für die persönliche Produktivität und das Wohlbefinden. 

Die Reverse To-Do-Liste ist nicht einfach nur eine weitere Methode der Aufgabenverwaltung. Sie ist eine kraftvolle Technik, die nicht nur die Produktivität steigert, sondern auch das Glücksempfinden fördert. Indem sie den Fokus auf das bereits Erreichte legt, eröffnet sie eine neue Perspektive auf den eigenen Fortschritt und kann somit einen positiven Einfluss auf den Alltag haben. Probiert es aus und erlebt, wie diese innovative Herangehensweise euer Leben bereichern kann.

Wie funktioniert es?

Erfolge aufschreiben: Der Tag sollte möglichst stressfrei und positiv beginnen. Es hilft also, jede kleine Aufgabe zu notieren, die man erfolgreich erledigt hat. Das kann etwa frühzeitig aufstehen sein, etwas Gesundes essen, das Beantworten von E-Mails oder größere berufliche Erfolgen. Hierbei sollte man sich immer fragen "Was ist das wichtigste für mich in diesem Moment und was kann ich für mich tun." Viele schreiben die Liste am Abend, um den Tag Revue passieren zu lassen, doch man kann auch gleich, nachdem man etwas erledigt hat, den Task aufschreiben und abhacken - das kann jeder individuell für sich entscheiden. 

Zusätzlich dazu empfiehlt es sich, die Listen manuell zu verfassen, anstatt sie auf dem Handy oder Computer zu tippen. Auf diese Weise wird die Information tiefer im Unterbewusstsein verankert, und die Etablierung der neuen Routine erfolgt schneller, wodurch sie zu einem positiven und festen Bestandteil des täglichen Lebens wird.

Was bringt die Reverse To-Do-Liste? 

  1. Fördert das Erfolgserlebnis: Das Festhalten von Erfolgen verstärkt das Gefühl des Erfolgs. Diese positive Verstärkung kann dazu beitragen, die Motivation aufrechtzuerhalten und den Fokus auf zukünftige Aufgaben zu lenken. 
  2. Reduziert Stress: Im Gegensatz zu herkömmlichen To-Do-Listen, die oft Druck und Stress erzeugen können, ermöglicht die Reverse To-Do Liste eine bewusste Reflexion über bereits Erreichtes. Dies kann Stress reduzieren und das Selbstwertgefühl stärken. 
  3. Mehr Reflexion und Achtsamkeit: Mit der umgekehrten To-Do-Liste überprüft man also quasi, was man am Ende des Tages alles erreicht hat. Dies ermöglicht es uns, unsere Produktivität direkt zu bewerten und zu überlegen, ob wir entscheidende Fortschritte erzielt haben. Falls wir feststellen, dass wir unsere Zeit nicht effektiv genutzt haben, ist man motiviert, sich am nächsten Tag zu verbessern. Eine aufmerksame Überprüfung der umgekehrten To-Do-Liste verhindert in der Regel, dass zwei aufeinanderfolgende Tage unproduktiv verlaufen.

Info

Woher kommt die Idee? 

Der Autor Oliver Burkeman untersucht in seinem Werk "HELP! How to Become Slightly Happier and Get a Bit More Done" (dt. Hilfe! Wie man etwas glücklicher wird und ein bisschen mehr erledigt) verschiedene Themen wie Stress, Prokrastination und Glück. Dabei taucht er in die "Glücksindustrie" ein und bietet eine witzige und nachdenkliche Perspektive. Obwohl das Buch nicht behauptet, das Problem der menschlichen Glückseligkeit gelöst zu haben, könnte es dazu beitragen, diesem Ziel einen Schritt näherzukommen und ein paar hilfreiche Tipps und Tricks, wie die Reverse-To-Do-List zu geben. 

Julia Elzea

Über Julia Elzea

Als Social-Media-Redakteurin gestaltet sie die Kanäle der Kurier-Freizeit von Facebook über Instagram bis hin zu Pinterest und TikTok. Julia ist ausgebildete Fotografin und hat Theater- Film und Medienwissenschaft studiert. Zu ihren Leidenschaften zählen Kunst, Kultur, Musik, Reisen und Sport. Sie mag es neue Dinge auszuprobieren, neue Orte zu entdecken und sich neuen Herausforderungen zu stellen.

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