Warum Musik uns zu besseren Zuhörern macht

Musik unterhält und entspannt uns nicht nur, sie tut auch unserem Gehirn gut.

Musik kann vieles: Sie wirkt wie ein sozialer Klebstoff in Gemeinschaften, kann uns helfen durch Krisen zu kommen. Außerdem wirken die Klänge im Alltag stressreduzierend und lindern körperliche Leiden.

Jetzt fand ein Forscherteam vom Institut für Psychologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften heraus, dass langfristiges Musiktraining Auswirkungen auf unser Gehirn hat. An der Studie nahmen ältere Musiker, ältere Nicht-Musiker und junge Nicht-Musiker teil.

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So hilft Musik im Alter

Im Alter findet oft ein unbemerkter Hörverlust statt: Töne werden zwar gut wahrgenommen, aber die gesprochene Sprache wird schlechter verstanden. Die Wissenschafter fanden jetzt heraus, dass Musik bei älteren Zuhörern diesen Effekt abmildern und ihm sogar entgegenwirken kann. Die Klänge wirken so, dass jugendliche Aktivitätsmuster in sensomotorischen Bereichen des Hirns erhalten bleiben.

Ältere Musiker übertrafen ältere Nicht-Musiker und zogen sogar mit jungen Nicht-Musikern gleich, wenn es um die Identifizierung audiovisueller Silben unter lauten Bedingungen ging.

Die Studie zeigt, wie lebenslanges Musiktraining zu einem "erfolgreichen Altern" bei der Sprachverarbeitung führt, indem jugendliche Gehirnmerkmale erhalten werden: "Das Musizieren macht ältere Erwachsene zu besseren Zuhörern, indem es sowohl jugendliche neuronale Muster bewahrt als auch zusätzliche Hirnregionen rekrutiert. Unsere Studie liefert Belege dafür, dass das Musizieren das Gehirn scharf, jung und konzentriert hält", so Studienleiter Du Yi. (Sie können die Studie hier auf Englisch nachlesen.)

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