Motte in Grießkuchen-Grieß Lebensmittelmotte auf - Stock-Fotografie

Lebensmittelmotten: So wird man die Schädlinge wieder los

Lebensmittelmotten fressen sich durch Papier und Plastik, um an Vorräte zu gelangen. Wie man die Schädlinge wieder los wird.

Lebensmittelmotten, Speisemotten oder Küchenmotten – die kleinen geflügelten Schädlinge tragen unterschiedliche Namen. Sie sind kein Zeichen für fehlende Hygiene in der Küche. Tatsächlich kann kein Haushalt etwas für ihren Befall. Das Umweltbundesamt erklärt die Hintergründe wie folgt: "Ein Befall in der Wohnung erfolgt seltener durch das Zufliegen durch ein geöffnetes Fenster, sondern zumeist über eine passive Einschleppung über bereits mit Eiern und Larven befallenen Lebensmitteln oder Verpackungsmaterial wie Pappkartons.“ Da die Hinterlassenschaften der Lebensmittelmotten zu gesundheitlichen Problemen führen können, müssen die Schädlinge bekämpft werden. So gelingt’s!

Hier mehr lesen: 7 Tipps, wie man Wespen vom Esstisch vertreibt

Woran man einen Befall von Lebensmittelmotten erkennt

Lebensmittelmotten sind nachtaktiv und ruhen tagsüber an den Wänden. Auch wenn sie nur ein paar Millimeter groß sind, sind sie aufgrund ihrer bräunlichen Färbung auf weißem Hintergrund gut zu sehen. Die Weibchen können fliegen, allerdings nur über kurze Distanz, wenn sie befruchtet wurden. Deswegen hüpfen oder krabbeln sie meistens, wenn sie einen Platz für ihre Eier suchen. Bevorzugte Plätze sind Lebensmittel – vor allem: 

  • Getreide
  • Mehl
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • Reis
  • Saatgut
  • Tee
  • Schokolade
  • Trockenobst
  • Tierfutter

Lebensmittelmotten beißen sich dabei durch Papier- und Plastiktüten. Wenn ihre Larven geschlüpft sind, fallen diese über die Vorräte her und verunreinigen sie. Zu erkennen ist das, an fadenartigen Gespinsten, die wie dünne Spinnweben wirken und die Lebensmittel zusammenkleben. Die Larven sind tagaktiv. Wegen ihrer weißen Färbung sind sie nur schwer zu erkennen. Fakt ist allerdings: Die Schädlinge breiten sich ungehindert aus, da eine weibliche Lebensmittelmotte bis zu 500 Eier legt.

So gefährlich ist ein Befall für die Gesundheit

Lebensmittelmotten können dem Menschen nichts anhaben – ihre Gespinste und der Kot allerdings schon. Durch den Verzehr befallener Produkte können Allergien und Hautkrankheiten ausgelöst werden. Aber auch Magen-Darm-Krankheiten resultieren daraus.

Drei Schritte, um Lebensmittel effektiv zu bekämpfen laut dem Umweltbundesamt

1. Entsorgt alle befallenen Lebensmittel. Gebt sie dafür aber nicht nur in den Mistkübel, sondern verpackt sie in luftdichten Beuteln und bringt sie gleich aus dem Haus. Danach sollten alle neuen Vorräte in festen Glas-, Kunststoff- oder Keramik-Behältern verstaut werden. Durch sie können sich Lebensmittelmotten nicht hindurchfressen.

2. Nachdem alle Vorräte entsorgt wurden, müssen die Schränke und Regale mit einem Staubsauger gereinigt werden. Dazu zählen auch sämtliche Ritzen und Ecken – denn auch da verstecken sich die Schädlinge. Zu guter Letzt müssen die befallenen Flächen mit Essigwasser abgewischt werden. Da Motten Feuchtigkeit mögen, sollten die schlecht zugänglichen Stellen mit einem Fön getrocknet werden. Was auch dafür spricht: Eier und Larven überleben keine hohen Temperaturen.

3. Um die Lebensmittelmotten endgültig zu bekämpfen, benötigt man eine Pheromonfalle. Die kleinen Pappstreifen sind mi einem Klebefilm überzogen, in dem sich Sexuallockstoffe befinden. Diese ziehen die paarungswilligen Männchen an. Sind die Schädlinge erstmal in die Falle getappt, bleiben sie daran kleben. Damit nicht noch mehr Lebensmittelmotten angelockt werden, sollten die Fenster geschlossen bleiben, solange die Pheromonfalle aktiv ist.

Anmerkung: Wer Lebensmittelmotten lieber biologisch bekämpfen möchte, sollte auf Schlupfwespen setzen. Die Tiere sind so klein, dass sie mit bloßen Augen kaum erkannt werden. Trotzdem sind sie nützlich. Nachdem die Wespen geschlüpft sind, nutzen sie die Motteneier für ihre eigene Eiablage. Dadurch sterben die Lebensmittelmottenlarven – die Schlupfwespen verschwinden wieder, wenn es keine Motteneier mehr gibt.

So beugt man den Lebensmittelmottenbefall vor

  • Achtet beim Kauf der Lebensmittel darauf, dass die Verpackungen keine Löcher oder andere Beschädigungen haben, durch die die Schädlinge eindringen können.
  • Füllt die Lebensmittel in dafür geeignete, feste Behältnisse aus Glas oder Plastik.
  • Die Vorratsschränke sollten sauber gehalten werden, damit Lebensmittelreste keine Motten anziehen.
  • Wer ganz sicher sein will, kann Repellenzien, ein Biozid-Produkt, deren Wirkstoffe die Schädlinge bekämpft verwenden oder auf Anti-Motten-Sprays setzen. Mit ihren natürlichen Zutaten wie ätherischen Ölen halten sie die Schädlinge fern.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

Kommentare