Man cooks pasta at home - Stock-Fotografie

Fünf Fehler, die den meisten beim Nudelkochen passieren

Nudeln rein ins kochende Wasser, etwas Salz – fertig! Nein, ganz so einfach ist es nicht. Welche fünf Fehler beim Nudelkochen unterlaufen und wie man sie verhindert.

Nudeln sind neben Reis und Kartoffeln wohl die beliebteste Kohlenhydratbasis auf den europäischen Tellern. Während sie in Italien aus Hartweizengrieß hergestellt werden, mischt man in Deutschland und Österreich auch gerne Eier in den Teig. Doch ganz egal, ob nun mit oder ohne – von der Teigware kann fast niemand genug bekommen. Nicht zuletzt auch wegen ihrer einfachen Art der Zubereitung. Doch so simpel, wie es scheint, ist es nicht. Denn hier und da schleichen sich Fehler ein. Wir klären auf.

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1. Nudeln falsch kochen

Der erste Fehler unterläuft vielen schon, wenn sie Wasser in den Topf geben, da sie sich bei der Menge völlig vertun. Damit die Pasta optimal gelingt, sollte pro 100 Gramm Spaghetti knapp ein Liter Wasser in den Topf fließen. Das heißt, für 500 Gramm Nudeln werden fünf Liter Wasser benötigt. Je nach Aufenthaltsdauer im kochenden Wasserbad können Nudeln härter oder weicher sein. Doch richtig al dente werden sie, wenn man sie ins kochende Wasser gibt, den Herd ausstellt und den Topf mit einem Deckel bedeckt, für etwa zehn Minuten auf der Herdplatte stehen lässt. Durch die Restwärme werden sie bissfest und schmackhaft. Und auch beim Zugeben von Salz gibt es etwas zu beachten. Dieses sollte nämlich erst in den Topf, wenn das Wasser kocht, damit sich das Salz nicht absetzen kann. Ein weiterer beliebter Fehler ist die Zugabe von Öl. Öl sollte allerdings nur dann ins Wasser, wenn auch ölhaltige Soßen serviert werden, da sonst die Nudeln glitschig werden und die Soße abperlt.

2. Immer die gleichen Nudeln kaufen

Nudel ist nicht gleich Nudel. Die Form der Teigware folgt nämlich der Funktion. Tagliatelle, die klassische Nudelsorte aus Emilia-Romagna, ist dank ihrer rauen Oberfläche ideal für cremige Saucen auf Basis von Olivenöl geeignet, aber auch für die klassische Bolognese. Orecchiette stammen aus Sizilien und bedeuten übersetzt "Öhrchen“. Sie passen zu dicken Soßen mit Stücken, da ihre Wölbung diese gut aufnehmen kann. Maccheroni werden traditionell ohne Ei hergestellt und eignen sich für Gemüsesaucen und Rahmsaucen mit Käse oder Pesto genauso gut wie für Aufläufe. Fusilli aus Süditalien sind dagegen eher für gehaltvolle Saucen mit Fleisch oder Ricotta anzuwenden. Farfalle wiederum passen gut zu Saucen mit Gemüse, Obers oder Fisch, machen sich aber auch im Salat sehr gut. Penne, übersetzt "Stift“, stammen aus Genua und sind ein Klassiker bei jeder Art von stückiger Sauce. Spaghetti wurden hingegen in Neapel erfunden und sind perfekt für flüssige Saucen wie die klassische Tomatensauce, Puttanesca etc.

3. Nudeln abschrecken

Wer die Nudeln nach dem Kochen mit kaltem Wasser abschreckt, kühlt die Teigwaren nicht nur unnötig ab, sondern spült auch einen Teil des Stärkefilms von ihr, den sie aus dem Kochwasser mitbringen. Dadurch kleben zwar die Nudeln nicht so stark aneinander, allerdings haftet auch die Soße nicht so gut an der Pasta. Wer keine klebrigen Nudeln mag, kann die Pasta auch direkt nach dem Abgießen zur Soße oder zum Pesto geben.

4. Nudelwasser weggießen

Nudelwasser muss nicht direkt im Ausfluss landen, denn darin sind auch Kohlenhydrate und Mineralstoffe, die damit verschwinden. Das Wasser eignet sich allerdings zum Blumengießen, zum Backen oder zum Einweichen von Hülsenfrüchte. Darüber hinaus kann man mit dem Pastawasser auch die zu dicke Soßen retten. Diese wird nach der Zugabe nämlich wieder sämig.

5. Nudelreste wegwerfen

Essen wegwerfen, ist nie in Ordnung. Dennoch kann es passieren, dass die Augen größer als der Magen waren und Pasta überbleibt. Wenn also Nudelreste existieren, kann man sie hervorragend wieder aufwärmen: entweder brät man sie in der Pfanne knusprig an oder gibt sie ganz einfach in die Mikrowelle. Wenn ihr die ursprüngliche Konsistenz zurückwollt, gebt die Pasta in einen Topf mit heißem Wasser und lasst sie dort etwa eine halbe Minute ziehen.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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