Spice Girls

Mode-Trend: Nadelstreifen feiern ihr Comeback

Nadelstreifen galten lange als altmodisch und streng. Doch spätestens seit diesem Sommer ist klar: Der Stil feiert sein – lässiges – Comeback.

Schluss mit dem Schlabber-Look – nach Jahren pandemisch bedingter Homewear-Lässigkeit ist mehr denn je Stil angesagt. Dafür kramten die Designer den guten Stoff hervor: Nadelstreif, einen Klassiker. In Kombination mit Übergröße und breiten Schultern ergibt das kraftvolle Hingucker. Bei Frauen – und Männern.

Macht und Geld – dafür stand das Tuch einst. Fachlich betrachtet handelt es sich um nadeldünne in Webrichtung eingearbeitete kontrastierende helle Streifen auf einem dunkelblauen oder -grauen Stoff, zumeist Kammgarn. In der breiten Ausführung sind es „Kreidestreifen“, weil sie den Kreidemarkierungen von Schneidern ähneln. Der Nadelstreifanzug war ein unmissverständliches Statement von vielen Geschäftsmännern und Politikern, die breiten Schultern und die schmale Taille ergaben optisch das klassische männlich-muskulöse "Cornetto". Wohl deshalb war er in den 1920er-Jahren auch bei Mafiabossen wie Al Capone so beliebt. Oder bei Hollywoodstars wie Fred Astaire oder Clark Gable. Als legendärer Nadelstreifenträger galt der britische Premierminister Winston Churchill.

Gabriele Kuhn

Über Gabriele Kuhn

Seit 1995 an Bord des KURIER - erst 14 aufregende Jahre lang als Ressorleiter-Stv. im Freizeit-Magazin, dann als Leiterin des Ressorts Lebensart. Seit 2017 Autorin. Kolumnistin. Interessens- und Know-How-Schwerpunkte: Medizin, Lifestyle, Gesundheit. Und Erotik. Die ironische Kolumne "Sex in der Freizeit" gibt es seit 2002. Damit's nicht fad wird, schreibe ich seit Anfang 2012 die Paar-Kolumne "Paaradox" gemeinsam mit Ehemann und Journalist Michael Hufnagl. 2014 wurde Paaradox zum Lesekabarett - mit Auftritten im Rabenhof und auf vielen Bühnen Ostösterreichs.

Kommentare