Frisches Gemüse, Salate und Co im Winter: So geht Snow Food
Wer im Winter nicht auf frisches Gemüse, Salate und Co. verzichten will, sollte sich "Snow Food" zulegen.
Saftig grüne Salate, knackige Radieschen, saftige Karotten, schmackhafter Rucola oder frische Kräuter - eine solche Ausbeute gibt es nicht erst im Frühjahr oder Sommer, sondern kann auch mitten im Winter möglich sein. Winterfrischgemüse, auch "Snow Food" genannt, ist frostresistent und verträgt Temperaturen bis unter minus zehn Grad.
Pflanzt man es im Herbst ein, kann es im Winter geerntet werden. Dies birgt ein großes Klimaschutzpotenzial, da keine unnötige Energie für Heizkosten oder Lichtquellen aufgewendet werden muss und so ein beachtlicher Teil an CO2 gespart werden kann. Entdeckt wurde dies vor rund 15 Jahren von Wolfgang Palme, Gemüseexperte an der Gartenbauschule Schönbrunn. Seither erforschte er Winterfrischgemüse, unter anderem gemeinsam mit Bio Austria an Biobetrieben.
Mittlerweile sind rund 120 Arten und Sorten bekannt, die auch in den Wintermonaten ohne Probleme heranwachsen (mehr dazu auf cityfarm.wien). Ein Trend, der sich auch unter Tiroler Bauern immer weiter ausbreitet. Im Zuge eines Projekts von Palme gemeinsam mit "Agrarmarketing Tirol" haben vier Betriebe in Tirol über 40 Gemüsesorten von August bis Dezember 2022 angebaut.
Die Erfolge sind beachtlich und zeigen, dass die Pflanzen auch das raue Klima der Alpen gut vertragen. "Statt in energiefressenden Intensivgewächshausanlagen zu Weihnachten Tomaten und Gurken zu ernten, erfreuen wir uns an frischen Kräutern, Salaten, Radieschen und vielem mehr. Tiroler Gemüsebetriebe haben dabei einen unschlagbaren Vorteil: Sie liegen auf der winterlichen Sonnenseite des Landes!", erklärt Palme.
An dem Snow-Food-Projekt beteiligt sind der Biohof Lumperer in Fritzens, Rendls Garten in Kolsass, Grotters Hofgenuss in Fulpmes und der Zirler Augarten.
Kommentare