Walnüsse mit Schale in Papier, Nussknacker, offene Walnüsse ohne Schale

Snack und Doping für den Körper - Warum Walnüsse so gesund sind

Rund um Weihnachten haben Nüsse Hochsaison. Aber sie gehen eigentlich immer. Als Snack zwischendurch – und als Doping.

Als es noch lange keine Supermärkte gab, schrieb Johann Wolfgang von Goethe über die Walnuss:

„Gott gibt die Nüsse, aber er knackt sie nicht auf.“

Johann Wolfgang von Goethe

Dabei kann das Öffnen und Naschen der Früchte eine nette Beschäftigung sein – so die passende Gerätschaft vorhanden ist, idealerweise ein fescher Nussknacker. 90 verschiedene Nährstoffe stecken  in Walnüssen – Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine, Vitamin E, Mangan, Lecithin, Magnesium. Das  Öl der Nüsse  verfeinert kalte Speisen und Salate.

Nährstoffe pro 100 g

Brennwert: 717 kcal 
Eiweiß: 16 g
Kohlenhydrate: 6 g 
Fett: 69 g
Ballaststoffe: 5,9 g

Was viele nicht wissen: Dass sie Exoten in Händen halten – das Gros der Nüsse wird importiert. Dabei gäbe es in Österreich wunderbare Sorten, die nicht nur gut schmecken, sondern auch klingende Namen haben. Wie die Wagram-Nuss oder die rote (rare) Donaunuss aus Ybbs, die Konditoren wegen ihres süßen Geschmacks schätzen – und sie sieht gut aus. Nuss ist also nicht gleich Nuss, die Früchte unterscheiden sich im Geschmack sehr voneinander.

Walnussbrot aufgeschnitten, Nüsse und Nussschalen auf einem Tisch

Geht schnell und ist gesund: Ein Walnussbrot

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Rezept: Schnelles Walnussbrot

20 g Germ frisch
2 TL Zucker
1 EL Salz
300 ml Wasser lauwarm
500 g Vollkorn-Weizenmehl
100 g Walnusskerne gehackt
100 g Haselnusskerne gehackt
Butter zum Bestreichen
Mehl zum Bestäuben
1 Kastenform, Länge 30 cm

  • Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen
  • Germ mit Zucker in eine Rührschüssel geben und im lauwarmen Wasser auflösen 
  • Salz, Mehl und Nüsse zufügen und mit der Küchenmaschine (Knethaken verwenden!) zu einem glatten Teig verarbeiten
  • Kastenform gut mit Butter ausstreichen und mit Mehl bestäuben. Teig in die Form geben und bei mittlerer Schiene etwa 60 Minuten backen
  • Das Brot in der Form auskühlen lassen, dann herausnehmen und weiter abkühlen lassen. Passt perfekt zu Käse und Aufstrichen

Seit einiger Zeit zeichnet sich der Trend zur regionalen Nuss ab, Initiativen, um heimische Walnüsse zu verwerten, mehren sich. In den vergangenen Jahren wurden neue Walnussplantagen angelegt – nicht nur: Man versucht, die Menschen zu animieren, die Nüsse aus Gärten, von Wiesen und Feldern aufzuklauben und zu verwerten. Der Nussbaum mag Wärme und wächst in den Weingegenden Niederösterreichs, im Burgenland und in der Südsteiermark.

 Bis ein Walnussbaum Früchte trägt, dauert es 15 Jahre. Frische Nüsse  sollten übrigens kühl und trocken gelagert werden, damit sie nicht schimmeln und bitter schmecken. Sie halten sich in ihrer Schale mehrere Monate. Walnüsse haben einen Fettanteil von 50 bis 60 Prozent. Sie gelten als eines der energiereichsten Nahrungsmittel und daher als Stärkungsmittel .

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Rezept: Energiekugeln

300 g Medjool-Datteln entsteint
200 g Walnusskerne
50 g Mandel- oder Nussmus
5 g Chiasamen
1 Prise Meersalz
1–2 TL Zimt
35 g Sonnenblumenkerne
35 g Kokosraspeln

  • Alle  Zutaten in einen Hochleistungsmixer geben und so lange mixen, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist. Idealerweise schön ölig und nicht trocken 
  • Mit feuchten Händen Kugeln formen, je 20 bis 25 g schwer
  • Die Kugeln in den Kokosraspeln rollen 
  • In ein verschließbares, flaches Gefäß geben und im Eiskasten lagern. Dort ist der gesunde Snack etwa eine Woche haltbar. Man kann die Kugeln auch einfrieren, dann halten sie länger

Ob rot, leicht bitter oder süßlich: Nüsse gelten als Superfood mit einem hohen Anteil an essenziellen Fettsäuren. Sie sehen nicht nur aus wie ein menschliches Hirn, sondern dopen die grauen Zellen auch. Kein Zufall, dass sie im Studentenfutter zu finden sind. Snacken also erwünscht. Vorausgesetzt, man ist nicht allergisch, sind zwei Handvoll Nüsse pro Tag eine gute Nahrungsergänzung. 

Besonders delikat sind schwarze Nüsse – Walnüsse, die, bevor die Schale verholzt, im grünem Zustand geerntet und anschließend in einem Sirup aus Kräutern und Gewürzen veredelt werden. Schwarze Nüsse sind eine aromatische Delikatesse, die als raffinierte Beilage zu winterlichen Speisen wie etwa Wild passt, aber auch Saucen und Desserts geschmacklich verfeinert.

Gabriele Kuhn

Über Gabriele Kuhn

Seit 1995 an Bord des KURIER - erst 14 aufregende Jahre lang als Ressorleiter-Stv. im Freizeit-Magazin, dann als Leiterin des Ressorts Lebensart. Seit 2017 Autorin. Kolumnistin. Interessens- und Know-How-Schwerpunkte: Medizin, Lifestyle, Gesundheit. Und Erotik. Die ironische Kolumne "Sex in der Freizeit" gibt es seit 2002. Damit's nicht fad wird, schreibe ich seit Anfang 2012 die Paar-Kolumne "Paaradox" gemeinsam mit Ehemann und Journalist Michael Hufnagl. 2014 wurde Paaradox zum Lesekabarett - mit Auftritten im Rabenhof und auf vielen Bühnen Ostösterreichs.

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