Innere Werte zählen: Warum Lebkuchen gesünder ist als gedacht
Gut für die Seele, aber nicht unbedingt für die Figur. Warum man sich beim Lebkuchen-Naschen kein allzu schlechtes Gewissen machen sollte und welche Zutaten ihn besonders gesund machen.
VORFREUDE. Kekse, Glühwein, Früchte mit Schokolade oder gebrannte Mandeln: Der Advent ist voller Köstlichkeiten und überall begegnet man ihnen. Süße Düfte treffen auf würzige Noten und niemand verkörpert den Advent so gut wie der Lebkuchen. Ursprünglich gar nicht als Weihnachtsgebäck gedacht, gehört er hierzulande genauso zum Fest, wie die Kugeln auf dem Baum. Die Mischung aus Nüssen, Honig und Gewürzen verleiht ihm seinen typischen Geschmack. Diesen Pfefferkuchen, wie man ihn auch nennt (obwohl kein Pfeffer im Rezept vorkommt), schätzte man schon im Mittelalter als besondere Delikatesse und gab das Würzgebäck auch bei diversen Beschwerden. Und das nicht ohne Grund. Die im Lebkuchen enthaltenen Gewürze sowie Honig und Nüsse bringen allerlei gesundheitliche Benefits mit sich, sodass man ruhig einmal ein Auge bei den Kalorien zudrücken kann.
BEKÖMMLICH. Lebkuchen wird traditionell ohne Backtriebmittel gebacken und ist daher für Menschen mit empfindlichem Darm schon deshalb etwas bekömmlicher. Je nach Lebkuchen-Sorte bilden geriebene Haselnüsse, Walnüsse oder Mandeln die Basis und liefern damit jede Menge gesunde Fette, die nicht nur für den Geschmack, sondern auch für die Sättigung sorgen. Neben ungesättigten Fettsäuren finden sich auch noch Magnesium, Kalium und B-Vitamine in den Nüssen, die sich positiv auf den Gehirnstoffwechsel auswirken und die Nerven beruhigen. Der Honig im Lebkuchen enthält wiederum entzündungshemmende Stoffe und hat eine anti-bakterielle Wirkung. In der Naturheilkunde kommt er deshalb oft bei Halsweh und Husten zum Einsatz. Außerdem macht Süßes immer auch ein bisschen glücklich, indem Tryptophane an unsere Endorphine appellieren.
GESUNDE WÜRZE. Zimt, Nelken und Kardamom sind die Klassiker unter den Lebkuchengewürzen. Sie sorgen für die würzige Note des Lebkuchens und wirken dabei auch noch wohltuend auf Gemüt und Verdauung. Zimt etwa wirkt sich positiv auf den Blutzucker aus und kann so dem Insulinanstieg durch den süßen Genuss etwas entgegenwirken. Die positiven Eigenschaften der Gewürze hängen allerdings stark von ihrer Qualität ab. Der günstigere Cassia-Zimt enthält beispielsweise große Mengen vom sogenannten Cumarin, einem Pflanzenstoff, der in größeren Mengen problematisch sein kann. Der „echte“ Zimt, der Ceylon-Zimt, enthält weniger davon und sollte vorgezogen werden.
Nelken haben einen herben Geschmack, der nicht jedem zusagt. Für den Lebkuchen-typischen Geschmack braucht es aber eine kleine Portion davon. Der Benefit – entzündungshemmende, schmerzstillende sowie desinfizierende Eigenschaften. Ähnlich verhält es sich mit Kardamom. Als leicht scharfes Gewürz regt es die Verdauung sowie den Appetit an. Auch für die Atemwege ist Kardamom eine Wohltat, stärkt die Bronchien und hilft bei Husten.
Leichte Schärfe ist auch eine Eigenschaft von Ingwer, der nicht im traditionellen Lebkuchen-Rezept vorkommt, gerne aber untergemischt wird. Die Knolle stärkt den Magen, hilft gegen Übelkeit und Vollgefühl. Zudem wärmt Ingwer von innen. Nicht zuletzt wird Lebkuchen auch gerne noch mit Anis verfeinert, der ebenfalls verdauungsfördernd, krampf- sowie schleimlösend wirkt.
WOHLTUEND. Für welches Rezept man sich auch immer entscheidet – die Zutaten des Lebkuchens regen die Verdauung an, machen Speisen bekömmlicher und wirken positiv aufs Wohlbefinden, indem sie Stress reduzieren. Für die Adventszeit ist das keine schlechte Mischung.
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