Frau sammelt frische Heidelbeeren.

Heidelbeeren pflücken: Die besten Plätze und Rezepte vom Spitzenkoch

Heidelbeeren bringen Frische und Farbe auf den Teller. Der Salzburger Sternekoch Andreas Herbst zaubert mit den Früchten ausgefallene Gerichte.

Die Erdbeer-Saison ist schon fast vorbei, dafür beginnt jetzt die Zeit der süßen Heidelbeeren. Sie haben feines Aroma, intensive Farbe und können in der Küche vielseitig eingesetzt werden. Am besten kauft man sie frisch gepflückt am Bauernmarkt – und verarbeitet sie noch am gleichen Tag, empfiehlt der Salzburger Sternekoch Andreas Herbst. „Im Supermarkt verschimmeln sie so schnell. Man kann sie aber auch gut einfrieren“, erklärt er im Gespräch mit dem KURIER.

Hat man keinen eigenen Strauch, kann man die Früchte vielerorts in Österreich selbst pflücken. Zum Beispiel im steirischen „Heidelbeerland“ in Leitersdorf bei Feldbach, in „Lohningers Heidelbeergarten“ im nördlichen Salzkammergut – ca. drei Kilometer vom Attersee entfernt – oder bei den „Wurzers“ in Wieselburg in Niederösterreich. Mit Heidelbeeren lassen sich allerlei Desserts aufpeppen, zum Beispiel Palatschinken „mit gegatschten Heidelbeeren im Teig“, Topfenstrudel, Muffins, Kaiserschmarrn oder das Frühstücksporridge.

Ein typisches Gericht im Salzburger Pinzgau sind die sogenannten Moosbeernudeln (siehe Rezept unten). Mit Moosbeeren oder „Moosbee“ sind im Salzburger Pinzgau nicht Cranberrys, sondern Wildheidelbeeren gemeint. Der Name kommt daher, weil diese Beeren (umgangssprachlich „Bee“) den moosigen Waldboden bevorzugen

Salate und Wildgerichte

Auch in pikante Gerichte passen Heidelbeeren: „Wir verwenden sie bei Wildgerichten zum Abschmecken von Saucen“, so Herbst. Salate mit Ziegenkäse ließen sich mit einer Heidelbeer-Vinaigrette gut verfeinern. Wer’s gerne etwas kreativer mag, macht einen Miso-Heidelbeer-Dressing. Herbst verwendet übrigens nicht nur die Früchte, sondern auch die Blätter: „Daraus kann man einen Tee, Öl, einen Essig oder ein Pesto machen.“

Kalorienarm und vitaminreich

Auch zum Snacken für zwischendurch eignen sich Heidelbeeren gut. Mit nur 46 Kilokalorien pro 100 Gramm sind sie äußerst kalorienarm. Ihr hoher Ballaststoffgehalt (4,9 Gramm pro 100 Gramm) kurbelt zudem die Verdauung an. Neben Vitamin C, Kalium und Zink, Folsäure und Eisen enthalten sie auch Antioxidantien, die freie Radikale im Körper neutralisieren und Polyphenole. Diese haben eine zellschützende Wirkung und stärken das Immunsystem.

In Österreich haben Heidelbeeren noch je nach Region bis etwa Ende August Saison.

Liisa Mikkola

Über Liisa Mikkola

Digital Producer bei freizeit.at, dem Digitalformat der KURIER freizeit.

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