Cutting steak on chopping board - Stock-Fotografie

Diese Alltagszutat macht Fleisch noch zarter und geschmackvoller

Die meisten von uns haben diese spezielle Zutat zu Hause, denn wir lieben sie am Morgen, um munter zu werden. Wieso Kaffee und Fleisch zusammenpassen.

Kaffee kennen die meisten nur in seiner flüssigen Form als Heißgetränk oder eisgekühlt. Doch das schwarz-braune Pulver ist nicht nur ein koffeinhaltiger Wachmacher, sondern kann auch als Gewürz für diverse Speisen eingesetzt werden. Das Aroma des Kaffees stammt hauptsächlich aus Röststoffen. Diese geben ihm die typischen karamell- und brotrindenartigen Duftstoffe, die auch mit anderen Lebensmitteln harmonieren. Besonders gut passt dabei Kaffee zu Fleisch. Denn dieses macht das Pulver zart und geschmackvoller. Warum das so ist, lest ihr hier.

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Die Kombination aus Fleisch und Wein ist in der Welt der Kulinarik nichts Unbekanntes. Dabei wirkt bei der Verwendung von Wein genau der Wirkstoff, der eben auch Kaffee als Gewürz so besonders macht: Tannin. Tannine sind pflanzliche Gerbstoffe. Ihnen wird die Fähigkeit zugeschrieben, Fleischstücke weicher und zarter zu machen. Die professionelle Köchin und Lebensmittelwissenschaftlerin Tiffany Swan erklärte gegenüber der Huffpost: "Es gibt eine Reihe von Theorien, aber die, der ich folge ist, dass Tannine im Kaffee – das Gefühl, das den Mund ein wenig trocken macht – das Fleisch zart machen.“

"Tannine binden sich gerne an Proteine und gelangen zwischen die Proteinstränge. Wenn wir ein Stück Fleisch kochen, straffen wir diese Stränge“, führt sie fort. "Aber wenn Tannine im Weg sind, können sie nicht ganz so fest werden [und] Proteinstränge, die nicht fest sind, sorgen für ein zartes Stück Fleisch, das auch die Säfte und Fette besser festhalten kann.“

Um das Fleisch also mit Kaffee zu verfeinern, sollte dieser frisch gemahlen mit anderen Gewürzen vermengt werden. Geeignete Kombinationspartner sind dabei Salz, schwarzer Pfeffer oder andere frische Kräuter. "Meine Lieblingsvariante besteht zu gleichen Teilen aus Zucker, koscherem Salz und Kaffee“, verrät Swan. Zusätzlich verwende sie aber auch gerne etwas Knoblauchpulver, einen Hauch Cayennepfeffer, gemahlenen Zimt sowie Nelken. Dabei gilt, das Fleisch wird zarter, je länger es mit Kaffeesatz gewürzt wird. Aber ein zu langes Marinieren kann auch negative Folgen haben. "Ähnlich wie bei jeder Marinade, die viel Säure, Enzyme (wie Ananassaft) oder Tannin enthält, wird das Protein abgebaut, je länger es mit der Einreibung in Kontakt bleibt.“ Daher empfiehlt sie eine Einwirkdauer von zwei bis zwölf Stunden.

Nicht nur zart, auch geschmackvoll

Doch Kaffee macht eben nicht nur das Fleisch zarter, sondern verleiht diesem auch einen verstärkten Geschmack. Denn er macht auch für unseren Gaumen Sinn. "In Gewürzmischungen fügt es den bitteren Geschmack hinzu, der alle unsere Sinne abrundet: Wir bekommen das Süße vom Zucker; salzig aus, nun ja, Salz; Umami aus dem Fleisch selbst; und bitter vom Kaffee“, erklärt die Lebensmittelwissenschaftlerin.

Darüber hinaus empfiehlt Swan zu hochwertigen Java-Bohnen und frisch gemahlenen Bohnen zu greifen. "Stellen Sie sicher, dass es frisch gemahlen ist, um die Verflüchtigung all dieser komplexen Geschmacksrichtungen und Aromen zu verhindern und das Risiko von Oxidation und Ranzigkeit zu verringern.“

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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