Champagnercocktails für ein prickelndes Silvester

Feste soll man feiern – und zwar richtig. Und wenn wir es schon nicht krachen lassen, können wir uns dafür doch mal ein besonderes Prickeln im Glas gönnen.

Wann, wenn nicht jetzt? Wir lassen das Alte hinter uns und mit ihm – hoffentlich auch vieles, was uns geplagt, eingeschränkt und vielleicht auch verängstigt hat. Wann also sonst sollte man sich dieses Prickeln mit dem mondänen Extrakick im Glas gönnen als zur Begrüßung eines neuen Jahres. Champagner, weil wir es uns wert sind. Wir schließen also kurz die Augen und denken an Filme mit Audrey Hepburn oder auch den „großen Gatsby“, während die Perlen im Glas hochsteigen ...

So wie wir liebevoll ein Fest vorbereiten und auch uns selbst für den Anlass aufbrezeln, lässt sich auch der König aller Sprudelwasser durchaus noch ein wenig pimpen. Top-Barkeeper Bernhard Müller-Fembeck zeigt uns genau, wie’s geht, und so viel steht fest: In seiner Wirkungsstätte, dem von Grund auf renovierten, legendären Barfly’s in der Esterhazygasse, hätte es dem großen Gatsby auch gefallen, egal, ob der wie Robert Redford oder Leonardo DiCaprio aussieht. 

Wir haben uns von Müller-Fembeck schlanke Klassiker mit Twist gewünscht, mit denen man stilvoll ins Jahr 2022 rutscht, und schon seine Bellini-Variante, die mit Pfirsichlikör und Zitrone eine unerwartete süßsaure Vollmundigkeit bekommt, überzeugt auf ganzer Linie und lässt Vorfreude auf zukünftige Abenteuer aufkommen. 
Aber auch wenn tolle Drinks ohne großen Firlefanz auskommen, ein wenig Vorbereitung sollte schon sein: Zuckersirup braucht es dafür unbedingt, und der ist so leicht selbst zu machen: Einfach 1,5 Teile Zucker und 1 Teil Wasser 15 Minuten verkochen lassen – fertig.  

Was noch auffällt: Der Meister füllt die Cocktails nicht mit dem Champagner auf, sondern seiht umgekehrt den Mix auf den Sprudel ab, der schon im Glas ist. „So vermischen sich die Aromen besser“, erklärt er, warnt aber auch gleich vor einem eventuellen Sturm im Glas, wenn man beim Draufleeren nicht vorsichtig ist. Das sollte man dann also vielleicht vorher schon einmal üben. Mit einem Prosecco ... 

Andreas Bovelino

Über Andreas Bovelino

Redakteur bei KURIER freizeit. Ex-Musiker, spielte in der Steinzeit des Radios das erste Unplugged-Set im FM4-Studio. Der Szene noch immer sehr verbunden. Versucht musikalisches Schubladendenken zu vermeiden, ist an Klassik ebenso interessiert wie an Dance, Hip-Hop, Rock oder Pop. Sonst: Texte aller Art, von philosophischen Farbbetrachtungen bis zu Sozialreportagen aus dem Vorstadt-Beisl. Hat nun, ach! Philosophie, Juristerei und Theaterwissenschaft und leider auch Anglistik durchaus studiert. Dazu noch Vorgeschichte und Hethitologie, ist also auch immer auf der Suche einer archäologischen Sensation. Unter anderem.

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