"The Afterparty": Mordalarm beim Klassentreffen

Eine Highschool-Reunion läuft in der neuen Murder-Mystery-Comedy auf AppleTV+ aus dem Ruder.

Der eine kommt extra mit einem teuren Mietwagen, um Eindruck zu schinden, der andere gar per Helikopter. Doch am Ende der Highschool-Reunion ist die Meinung der ehemaligen Schulkollegen zweitrangig – denn es gibt eine Leiche.

Die achtteilige Serie „The Afterparty“, ab heute (Freitag) bei AppleTV+ zu sehen, erzählt in einer Mischung aus Murder-Mystery- und Comedy-Serie von einem Klassentreffen, das gehörig aus dem Ruder gelaufen ist.

Nach dem offiziellen Fest lädt Xavier (Dave Franco), mittlerweile Goldketten tragender Popstar, noch in sein schmuckes Anwesen am Meer. Doch dann wird ausgerechnet er tot aufgefunden.

Für Detective Danner (Tiffany Haddish) ist sofort klar: Xavier wurde ermordet. Und sie beginnt noch vor Ort mit der Befragung der Partygäste. Wir sind alle Stars in unserem eigenen Film, erklärt Danner: Und dieser sieht bei allen anders aus.

Das ist auch die Prämisse für die Serie, hinter der die Macher der Komödie „21 Jump Street“ stehen. Der Abend wird in jeder Folge aus dem Blickwinkel einer anderen Person erzählt, in dem zu ihr passenden Genre – Detective Danner hat auch extra Popcorn mitgebracht.

Der nette Nerd Aniq (Sam Richardson) erlebt die Partynacht als Romantikkomödie, in der es in den unmöglichsten Momenten zu regnen beginnt. Brutalo Brett (Ike Barinholtz) ist der Held seines eigenen Actionfilms, Träumer Yasper (Ben Schwartz) wird zum Musicalstar und Künstlerin Zoe (Zoe Chao) bekommt einen bunten Animationsfilm.

©AppleTV+

Durch die gewählte Erzählweise werden zwangsläufig gewisse Handlungsstränge wiederholt, was auf Dauer ein wenig ermüdend sein kann. Nicht alle Episoden sind gleichermaßen gewinnend. Aber „The Afterparty“ spielt gekonnt mit verschiedenen Genres, Stilen und Stereotypen, ohne sich dabei selbst zu ernst zu nehmen.

Das Ergebnis ist eine Serie, die Spaß macht – und den Protagonisten vor Augen führt, dass ihr Eindruck von ihren Mitmenschen nicht unbedingt mit der Realität zusammenhängen muss.

Nina Oberbucher

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