Star Wars X-Wing Modell

Lang verschollenes Star Wars "X-Wing-Modell“ wird versteigert

Der Startpreis für das begehrte Sammlerstück aus dem Jahr 1977 ist auf 400.000 US-Dollar festgesetzt. Das Modell wurde bei den Dreharbeiten in "Star Wars: Episode IV- Eine neue Hoffnung“ verwendet.

Für einige Star-Wars-Fans wird mit dieser Auktion ein Traum in Erfüllung gehen. Versteigert wird das lange verschollene "X-Wing-Modell“, das bei den Dreharbeiten zur letzten Schlacht in "Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“ eingesetzt wurde, während die Rebellenallianz das Imperium über dem Todesstern bekämpfte. Damit stellt es laut dem Auktionshaus "den Höhepunkt der Star Wars-Artefakte dar, die jemals auf den Markt kamen“. Versteigert wird das Objekt vom Auktionshaus Heritage Auctions in Dallas am 14. Und 15. Oktober.

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Das Modell ist Teil einer Sammlung, die dem verstorbenen Greg Jein gehörte – einem Oscar- und Emmy-nominierten Miniaturbauer, der für seine Arbeiten an "Star Trek“ und "Unheimliche Begegnung der dritten Art“ bekannt ist. Entdeckt wurde das Objekt in einem Karton.

Die oberen beiden Flügel des Jägers sind beide mit einem einzelnen roten Streifen bemalt, was ihn als "Roten Anführer“ des Geschwaders ausweist. "Dieses Modell wurde weder ausgestellt noch verändert, seit es ILM (Industrial Light & Magic, ein Unternehmen für visuelle Effekte) verlassen hat“, sagte der VFX-Historiker Gene Kozicki gegenüber The Hollywood Reporter. "Für diejenigen von uns, die mit visuellen Effekten arbeiten, ist dieses Modell ein ebenso bedeutender Fund wie der Malteser Falke.“ Es sei auch deshalb bemerkenswert, weil es Teil der Visual-Effects-Folklore ist. "Wir konnten nie etwas bestätigen. Es wurde so etwas wie ein mystischer "weißer Wal“ – der verschwundene Star Wars X-Wing.“

Die Miniatur im Maßstab 1:24 war eines von vier "Helden-Modellen", die für Nahaufnahmen in Schlüsselmomenten der Weltraumschlacht gebaut wurde – darunter auch für Aufnahmen der Rebellenflotte beim ihrem Versuch den Todesstern zu zerstören. Es gab mehrere Modelle. Allerdings waren die meisten nach einem viel einfacheren Design gebaut und wurden in die Luft gesprengt. Die vier "Helden-Modelle“ hingegen wurden mit einer aufwendigen Bemalung versehen, sowie Flügeln, die sich in die "Angriffsposition“ ausbreiten. Hinzu kamen Minitaturpiloten und eine interne Verkabelung mit Power-Leuchten im Inneren des Raumschiffs sowie winzige Details wie Explosionsspuren und Hitzeverbrennungen rund um die Auspuffdüsen.

Star Wars X-Wing Modell

Das Modell galt lange Zeit als verschollen. Nun wurde es in einem Karton wiederentdeckt und wird Mitte Oktober versteigert

©APA/AFP/MARK RALSTON

Kozicki sagte gegenüber The Hollywood Reporter, dass unklar sei, wie Jein in den Besitz dieses Modells gekommen sei. Man vermute aber, dass er manchmal Gegenstände erhielt, um sie später gegen etwas anderes einzutauschen. Das Modell in einem Karton entdeckt hatten Kozicki zusammen mit ILM VFX-Supervisor Bille George, dem Modellbauer und Jein-Mitarbeiter Lou Zutavern sowie Jeins Freund Rob McFalane. "Ich wusste, dass sich wahrscheinlich etwas in der Schachtel befand, also fing ich an, vorsichtig die Erdnüsse aus der Verpackung herauszulöffeln, als die Nase des X-Wing zum Vorschein kam“, sagt Kozicki. "Wir vier wussten sofort, dass es such um das tatsächliche Filmmodell handelte, und dann begann sich das Ausmaß der Entdeckung bemerkbar zu machen.“

Wie viel das begehrte Sammlerstück bei der Auktion bringen wird, wird sich Mitte Oktober entscheiden. 

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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