"Reich!" mit Maya Rudolph: Eine Milliardärin will sich nützlich machen

Maya Rudolph als reiche Frau auf Wohltätigkeitstrip (AppleTV+).

Mit dem nötigen Kleingeld ist alles leichter. Und Molly (Maya Rudolph) hat genügend davon. Nach ihrer Scheidung von einem abgedrehten Tech-Guru (Adam Scott) ist sie plötzlich die drittreichste Frau der USA – und vermutlich jene mit der meisten Tagesfreizeit.

Als sie entdeckt, dass sie eine Wohltätigkeitsorganisation besitzt, beschließt Molly, sich dort einzubringen. Menschen helfen, das klingt toll. Doch als Frau, die eine Jacht mit vier Pools besitzt, hat sie jegliche Bodenhaftung verloren. Und so hält sie es für eine tolle Idee, bei der Eröffnung eines Obdachlosenheims Goodie-Bags zu verteilen. Die Mitarbeiter sind zu Recht entsetzt.

„Reich!“ (engl. Titel: „Loot“), ab heute (Freitag) bei AppleTV+ zu sehen, ist eine Workplace-Comedy-Serie. Die zehn Episoden drehen sich rund um Mollys Begegnungen mit dem normalen Leben, aber auch um die zwischenmenschlichen Beziehungen der Kollegen: Da wären Mollys treuer Assistent Nicholas (Joel Kim Booster), die resolute und hart arbeitende Sofia (Michaela Jaé Rodriguez), der gutmütige Cousin Howard (Ron Funches) und der kauzige Buchhalter Arthur (Nat Faxon), dem Molly bald näher kommt.

Maya Rudolph, bekannt u. a. für ihre Sketches in der US-Comedy-Show „Saturday Night Live“ oder ihre Rolle im Film „Brautalarm“, ist großartig als abgehobene und zugleich charmante Molly. Doch der Wechsel von der lebensunfähigen Diva zur Geläuterten kommt ein wenig schnell.

Die Serie scheint sich auch nicht ganz sicher, was sie eigentlich sein will. Denn für eine Satire auf die Reichen ist sie zu zahm und lässt Chancen liegen. Die meiste Zeit geht es darum, dass Molly sich und ihr Team unabsichtlich in Schwierigkeiten bringt, zur Rettung ihren Privathubschrauber bestellt, oder alle auf einen Tag im Spa einlädt, um sich vom harten Alltag mal eine Auszeit zu gönnen.

Für letzteres kann auch „Reich!“ sorgen. Wie ein Spa-Besuch zwar nicht weltbewegend, aber unterhaltsam. 

Nina Oberbucher

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