Warum das Nova Rock erstmal genug vom Regen hat

Für 2023 erhofft sich Nova Rock-Veranstalter Ewald Tatar eher Sonnenglanz statt Regentanz. Das Festivalgelände wurde ordentlich umgebaut.

„Hupf in Gatsch und schlog’ a Wölln.“ Georg Danzers Song aus 1976 hätte im vergangenen Jahr zur Signation des Festival-Klassikers mutieren können. 2022 zeigte das Nova Rock im burgenländischen Nickelsdorf die Essenz des Festivals in seiner reinsten Form.

Ausgelassene Stimmung, hochprozentige Getränke und dreckige Gummistiefel. Grund für schlammverschmiertes Schuhwerk und Kleidung – und noch viel mehr Gatsch rundherum – war der anhaltende Regen, der pünktlich zu Beginn des Nova Rock einsetzte.

Die Folge war ein Anreisechaos der Extraklasse. Der Regen zerstörte 80 Prozent der Wege am Gelände; beinahe hätte das Festival sogar abgesagt werden müssen. Damit das von 7. bis 10. Juni nicht mehr passieren kann, wurde vorgesorgt.

Ein neues Wegenetz und ein ausgeklügeltes Verkehrskonzept für Schlechtwetterereignisse sollen Abhilfe bei An- und Abreise schaffen. Mit geschotterten Straßen, neuen Drainagen und frisch errichteten Versorgungswegen sagt Veranstalter Ewald Tatar möglichen Unwettern den Kampf an. „In den vergangenen Jahren hat sich viel auf dem Festivalgelände geändert.“

Nova Rock(en) wird teurer

Auch die Bühnenbereiche sind neu befestigt, rund 300.000 Euro wurden investiert. Jetzt will das Nova Rock endgültig Schlamm-fit sein. Aktuell laufen die letzten Vorarbeiten am Gelände, in der kommenden Woche geht es mit dem Aufbau des Festivals los.

Obwohl auf Festivalgeländen eigene Regeln gelten, schlägt die Inflation auch am Nova Rock zu. Die Teuerungen wolle man laut Tatar zwar nicht vollständig an die Besucher weitergeben, Speisen und Getränke werden am Gelände aber einen Preissprung erleben.

Wer für kraftraubende Tänze, Dauerbeschallung oder Trinkspiele eine herzhafte Unterlage braucht, dem werden in der „My Burgenland Arena“ von Haubenkoch Max Stiegl alle gastronomischen Wünsche erfüllt.

Definitiv nicht gespart wird dieses Jahr beim Line-up. Krachend laut wird es mit Slipknot und The Prodigy. Für die Lachmuskeln ist unter anderem Tenacious D dabei. Mit Bilderbuch ist am Freitag eine Großkonzert-erprobte österreichische Band Headliner des Festivals.

Falco-Band zum 25. Jahr seines Todes

Den Samstag schließen die Punkrocker von den Ärzten ab, sowie ein Tribut-Konzert von Falcos Band anlässlich seines 25-jährigen Todestags.

Erstmals im Line-up ist übrigens Georgij Makazaria, Sänger der kürzlich aufgelösten Band Russkaja, der Roman Gregory unterstützen wird. Aus Deutschland kommt außerdem die Fun-Metal-Band J.B.O.

Für das Nova Rock hat Veranstalter Alfred Tatar nur noch einen Wunsch: „Diesmal bitte ohne Regen. Lassen wir es jetzt regnen, aber bitte nicht beim Nova Rock“, fleht er.

David Marousek

Über David Marousek

Wohnhaft in Jennersdorf. Redakteur im Chronik Ressort. Angefangen im hyperlokalen Sportjournalismus, mittlerweile angekommen in Landespolitik-, Wirtschafts- und Gesellschaftsthemen. Erreichbar unter: Email: [email protected] Telefonnummer: 0664/6070059214

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