Neues Biopic: Julia Garner spielt Madonna

Ein harter Konkurrenzkampf hat eine Siegerin bekommen: Julia Garner ("Ozark") soll die Queen of Pop spielen.

Biographische Filme über legendäre Musiker werden entweder grandiose Katastrophen. Oder sie begeistern und machen Kassa. Jetzt möchte sich ein neues Projekt diesem Reigen aussetzen und man wird sehen, wohin die Nadel von Publikum und Kritik ausschlagen wird: Ein geplantes Biopic wird das Leben von Pop-Megastar Madonna für die große Leinwand umsetzen.

Auch wer für die Hauptrolle vorgesehen ist, wurde jetzt von Universal bekannt gegeben: Julia Garner wurde die Rolle der Queen of Pop angeboten. Die Schauspielerin dürfte damit aus einem heiß umkämpften Konkurrenzkampf als Siegerin hervorgegangen sein. Ein Dutzend Kandidaten, so ein Insider zum Branchenmagazin Variety, ritterten um die Darstellung der Sängerin, darunter prominente Namen: so etwa die aktuell groß angesagte Florence Pugh („Black Widow“) oder „Euphoria“-Star Alexa Demie.

Madonna bei einem Musik-Event 2016

©APA/AFP/ANGELA WEISS

Madonna am Anfang ihrer Karriere

Das Projekt verspricht interessant zu werden: Es soll Madonnas Karriereanfänge thematisieren. Die Sängerin selbst schreibt am Drehbuch mit und wird auch Regie beim Film führen – ob das eine gute Idee ist, wird sich erst herausstellen: Mit ihren bisherigen Werken (etwa „Filth And Wisdom“) konnte sie sich keine besonderen Meriten erwerben – sondern wurde meist (wie ihre Leistungen als Schauspielerin) böse verrissen. „Ich möchte meinen unglaublichen Lebensweg als Künstlerin, Musikerin, Tänzerin – und als Mensch, der versucht hat, sich in dieser Welt zu behaupten, vermitteln“, so Madonna.

Dass Jennifer Garner die Rolle bekommen hat, scheint indes eine gute Entscheidung zu sein. Die 28-jährige Amerikanerin kam mit der Netflix-Thrillerserie „Ozark“ zu größerem Ruhm. Die Rolle brachte ihr zwei Emmys ein, die wichtigsten Fernsehpreise der Welt. Zuletzt überzeugte sie in der Serie „Inventing Anna“, in der sie ebenso eindringlich und überzeugend die Betrügerin Anna Sorokin spielte.

Musiker-Biopics kommen immer wieder gut an, etwa mit „The Doors“ von Oliver Stone 1991 und einem fulminanten Val Kilmer als Jim Morrison. In jüngerer Vergangenheit lief 2018 etwa „Bohemian Rhapsody“ in den Kinos, ein opulenter Showfilm, in dem Rami Malek den legendären Freddie Mercury bis in die Haarspitzen exakt nachspielte – was durchwachsene Kritiken und einen Oscar für Malek (und drei weitere) einbrachte. „Rocketman“ spürte dem wilden Leben von Elton John nach, was ein kunterbuntes Musical ergab und einen Auszeichnung für den Besten Song bei der Oscar-Verleihung 2020.

Alexander Kern

Über Alexander Kern

Redakteur KURIER Freizeit. Geboren in Wien, war Chefredakteur verschiedener Magazine, Gründer einer PR- und Medienagentur und stand im Gründungsteam des Seitenblicke Magazins des Red Bull Media House. 12 Jahre Chefreporter bzw. Ressortleiter Entertainment. Schreibt über Kultur, Gesellschaft, Stil und mehr. Interviews vom Oscar-Preisträger bis zum Supermodel, von Quentin Tarantino über Woody Allen bis Jennifer Lopez und Leonardo DiCaprio. Reportagen vom Filmfestival Cannes bis zur Fashionweek Berlin. Mag Nouvelle Vague-Filme und Haselnusseis.

Kommentare