Harry Potter zu Gast in Wien: Erste Einblicke in die Ausstellung

Am Freitag feiert die Ausstellung rund um den Zauberschüler in Wien Europapremiere.

Einfach wie Harry Potter mit Karacho gegen eine Ziegelmauer rennen und man landet wie in den gleichnamigen Büchern (oder Filmen) in der Zaubererwelt? Auch wenn es bei der Veranstaltungslocation Metastadt (22., Dr.-Otto-Neurath-Gasse 3), die auf dem Gelände einer ehemaligen Fabrik zu finden ist, nicht an Ziegelmauern mangelt, sollte man doch wie ein normaler Muggel die Tür benutzen. (Wenn Sie nicht wissen, was ein Muggel ist, sind Sie wohl einer: ein Nichtmagier.)

Die Harry-Potter-Ausstellung, die morgen, Freitag, ihre Europapremiere feiert, startet also noch wenig magisch. Sobald man aber in die Halle eingetreten ist, entfaltet sich der Zauber. Im Hintergrund läuft die Titelmusik der Filme, die die Fans – wann immer sie ertönt – gedanklich sofort in die Zauberschule Hogwarts versetzt.

In der Ausstellung wird ganz auf Entertainment gesetzt. Gleich zu Beginn muss man sich entscheiden, welchem Hogwarts-Haus man sich zugehörig fühlt. Zur Erklärung: Die Zauberschüler werden in der Buchvorlage nach ihrem Charakter eingeteilt.

Eine der vielen Fotomöglichkeiten: Die berühmte Wand zum Bahngleis 9 3/4. 

©Agnes Preusser

Wenn man gewählt hat, ob man zu Gryffindor (die Mutigen), Slytherin (die Listigen), Hufflepuff (die Freundlichen) oder zu dem mit Abstand besten Haus (persönliche Anmerkung) Ravenclaw (die Wissbegierigen) gehört, geht das Abenteuer auch schon los. Auf das, was man zu sehen bekommt, hat die Hauswahl übrigens keine Auswirkung, das Erlebnis ist für alle gleich.

Selber zaubern

Die Ausstellung bietet eine bunte Mischung aus Original-Kostümen, Gegenständen aus den Filmen, Infotafeln – und sehr viel interaktiven Elementen. Diese kann man mit einem Armband, das mit einem Chip versehen ist, freischalten.

In fast jedem Ausstellungsraum warten unterschiedliche Aufgaben auf Touchscreens. Mal muss man die richtigen Zutaten für einen Zaubertrank auswählen, mal muss man mit dem Finger Figuren nachzeichnen, um einen Zauber auszuführen. Wer alles richtig macht, sammelt Punkte für sein Haus. Hier muss man allerdings anmerken, dass es gar nicht möglich ist, eine Aufgabe nicht zu schaffen. Sie sind nämlich watscheneinfach gestaltet.

 

Schwebende Kerzen gibt es in der "Großen Halle". 

©Preusser Agnes

Das tut dem Spaß keinen Abbruch. Mit kindlicher Freude machten sich bei der Vorab-Führung die Besucher daran, Federn zum Schweben zu bringen oder einen Liebestrank zu brauen.

Insbesondere Kinder werden beim Zaubern ihren Spaß haben. Keine Sorge: Begleitpersonen, die sich selbst eher den nicht magischen Muggeln zuordnen würden, müssen keine Vorkenntnisse mitbringen.

Die Armbänder sind so programmiert, dass man jedes Zauberkunststück nur einmal machen kann. So wird Schlangenbildung verhindert. Und auch, dass ein Kind von einem bestimmten Touchscreen gar nicht mehr wegzukriegen ist und darum die vielen analogen Stücke in den Hintergrund geraten.

Foto-Spots

Es gibt viele Fotomöglichkeiten. In Harry Potters erstes Zimmer, eine kleine Besenkammer, kann man zum Beispiel hineinkriechen. Auch mit Drachen oder Besen kann man sich ablichten lassen.

Zwischendurch kann man eine Alraune aus ihrem Blumentopf ziehen, mit einem Portschlüssel teleportieren oder einen Quaffle durch ein Quidditch-Tor werfen. (Wenn dieser Satz für Sie keinen Sinn ergibt, müssen Sie sich keine Sorgen machen.)

Die originalgetreue Ziegelmauer aus dem Film, durch die man in die Zaubererwelt – genauer: zum Gleis 9¾ – gelangt, gibt es natürlich auch. Aber auch hier gilt: Bitte nur davor posieren, nicht dagegenrennen.

Infos

„Harry Potter: Die Ausstellung“ gastiert bis zum 19. März 2023 in Wien. Tickets gibt es ab 29,90 Euro. Die ersten Tage sind bereits ausgebucht. Tickets: hier.

Agnes Preusser

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