Filmkritik zu "Sonic Hedgehog 2“: „The Fast and the Furious“ als Plüsch-Animation
Frenetische Action mit dem legendären Igel-Helden im Kampf gegen den bösen Dr. Robotnik
Von Gabriele Flossmann
Sonic, der Held des Videospiels, ist längst ein Konsolenklassiker. Und schon der erste Kinofilm, der daraus entstanden ist, war auf Anhieb ein Blockbuster. Eine Art „The Fast and the Furious“ als Plüsch-Animation.
In den Neunzigern erfüllte die japanische Videospielfirma mit ihrem Igel-Helden auch unsportlichen Kindern den Traum, jede Hürde per Joystick zu nehmen. Heute sind die einstigen Fans selbst Eltern einer neuen Generation potenzieller Sonic-Fans. Die Produzenten wollten offenbar beide Altersklassen mit diesem neuen Film versorgen. Doch die Story ist etwas zu schlicht, um auch ein älteres Publikum zu fesseln. Abgesehen von lustigen Actionsequenzen und ein paar drollig entgleisenden Gesichtszügen gibt Sonic 2 für Erwachsene wenig her.
Jungen Zuschauern dürfte das egal sein, denn Sonic ist in diesem Film noch mehr zum liebenswerten Kumpel mutiert. Kinder können sich jetzt problemlos mit dem sanftmütigen Tier identifizieren, das einmal mehr gegen die Machenschaften von Dr. Robotnik und dessen miesen Haberer Knuckles kämpfen will. Die beiden wollen mithilfe eines magischen Smaragds die Menschheit auslöschen. Nun liegt es an Sonic, den wertvollen Stein schon vorher zu finden. Damit könnte er neuen Freunden wie Tails imponieren.
Die schrulligen Figuren und die für einen Animationsfilm erstaunlich real wirkenden Action-Szenen trösten weitgehend darüber hinweg, dass sich das intendierte Pointen-Feuerwerk auch durch ein paar Rohrkrepierer stottern muss.
INFO: USA 2022. 122 Minuten. Von Jeff Fowler. Mit James Marsden, Jim Carrey.
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