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Musik ist Trumpf: Diese Biografien muss man gesehen haben

Nach "Bohemian Rhapsody" über Freddie Mercury soll ein Film über Michael Jackson folgen. Hier eine Top-Ten der stimmigsten Musiker-Movies.

Egal, ob Rock, Pop, Jazz oder Klassik, ein Motiv zieht sich durch alle Spielfilme, die auf den Spuren bekannter Musiker wandeln: Es geht nicht nur drunter und drüber, sondern vor allem auf und ab - und das ständig. So nebenbei werden auch die gesanglichen Fähigkeiten von Schauspielern auf die Probe gestellt. Oder umgekehrt.

10. "Stardust" (1974), Regie: Michael Apted; mit David Essex

Eine Perle dieses Genres: Der ehemalige Teenieschwarm David Essex ("Rock On") spielt in dieser fiktiven, von Abstürzen geprägten Rock 'n' Roll-Musikerbio von Regisseur Michael Apted die Hauptrolle. Und das wirklich gut.

Originell: In einer Nebenrolle ist "The Who"-Drummer Keith Moon zu sehen.

9. "Control" (2007), Regie: Anton Corbijn; mit Sam Riley, Samantha Morton

Starfotograf Anton Corbijn bewies mit dieser Filmbio über den Joy Divison-Sänger Ian Curtis ein gutes Gefühl für schwarzweiße Stimmungen. Großartig: Sam Riley als Ian Curtis, Alexandra Maria Lara als Reporterin.

8. "Rocketman" (2019), Regie: Dexter Fletcher; mit Taron Egerton

Natürlich braucht es einige Zeit, um sich an des Darsteller des Sir Elton zu gewöhnen. Aber bald ist klar: Diese Story ist so schrill, so seventies, so stark, dass man nicht aufhören kann, ihr zu folgen.

7. "Bird" (1988), Regie: Clint Eastwood; mit Forest Whitaker

Clint Eastwood ist ein veritabler Jazzpianist. Das spürt man. Mit dieser Bio über Saxofonist Charlie "Bird" Parker erntete er als Regisseur den Respekt der ganzen Jazzszene.

6. "Liberace" (2013), Regie: Steven Soderbergh; mit Michael Douglas, Matt Damon

Sogar für Las-Vegas-Verhältnisse schrill: Michael Douglas als Klaviervirtuose mit sadistischen Neigungen, Matt Damon als sein (un-)freiwilliges Opfer.

5. "Falco" (2008), Regie: Thomas Roth; mit Manuel Rubey, Grace Jones

Am 19. Februar vor 65 Jahren wurde Johann HansHölzel alias Falco geboren. Über seine einzigartige Karriere drehte Thomas Roth eine eindrucksvolle Filmbio. Nebeneffekt: Sie wurde zum schauspielerischen Sprungbrett für den Mondscheiner-Sänger Manuel Rubey.

4. "Bohemian Rhapsody" (2018), Regie: Dexter Fletcher; mit Rami Malik

Das Musikmagazin "Rolling Stone" listete die nicht wenigen Fehler in dieser Verfilmung auf, musste aber dennoch zugeben: "Das Box-Office-Ergebnis schlägt alles, was es in diesem Genre bisher gab".

3. "The Doors" (1991), Regie: Oliver Stone; mit Val Kilmer, Meg Ryan

"Entdecke den Mythos neu" hieß es damals in der Promotion zu diesem großartigen, aber auch von Fans sehr kritisierten Film. Worin die Kritik bestand? Vielleicht war das Kinopublikum vor dreißig Jahren noch nicht bereit dazu, den Mythos Jim Morrison zu erkennen.

2a. "Walk the Line" (2005); Regie: James Mangold; mit Joaquin Phoenix, Reese Whiterspoon

Der "Man in Black" hat das Skript dazu selbst abgesegnet, besagt eine Legende. Regisseur James Mangold hat es bravourös gelöst: Countryfans wurden nicht vor den Kopf gestoßen.

2b. "Ray" (2004), Regie: Taylor Hackford; mit Jamie Foxx

Berührend und bewußsteinsbildend: Ray Charles hat die Entstehung dieser Filmbio selbst begleitet. Leider starb die Soul- und Blueslegende kurz vor Ende der Dreharbeiten.

1. "Amadeus" (1984), Regie: Milos Forman; mit Tom Hulce

Acht Oscars, ein fast unglaubliches Porträt eines Klassik-Genies als Popstar und ein hoch dekortiertes Theaterstück als Vorlage. Der Film über Mozarts Wiener Zeit schrie förmlich nach Erfolg. Schon im ersten Monat nach Kinostart spielte "Amadeus" das Dreifache seiner damaligen Produktionskosten von 55 Millionen US-Dollar ein. Für die Hauptrolle war ursprünglich sogar Mick Jagger im Gespräch gewesen.

Bernhard Praschl

Über Bernhard Praschl

Bernhard Praschl, geboren 1961 in Linz. Als Stahlstadtkind aufgewachsen zwischen Stadtwerkstatt und Brucknerhaus. 1978 erster Manager der Linzer Punk-Legende Willi Warma. 1979 Studium der Politikwissenschaft und Publizistik an der Uni Wien. Zivildienst im WUK; 1986 Institut für Höhere Studien, Wien. 1989-1992 in der Die Presse, seit 1992 Redakteur im KURIER, 1994 Statist in Richard Linklaters "Before Sunrise", seit 1995 in der FREIZEIT. 2013 "Das kleine ABC des Geldes. Ein Lesebuch für Arm und Reich" (Czernin Verlag). Nach frühen Interrailreisen durch Europa (Portugal bis Irland) und Autofahrten entlang der California State Route und dem Overseas Highway nach Key West jetzt wieder Bahnfahrer - und E-Biker.

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